Studie untersucht kirchliche digitale Arbeit in Corona-Pandemie

Wie kreativ kann Seelsorge sein?

​Wissenschaftler haben eine Umfrage unter Seelsorgern gestartet, um deren Erfahrungen mit digitalen Medien während der Corona-Pandemie auszuwerten. Gespannt ist man auf die Ergebnisse, denn es habe "viel Kreativität" gegeben.

Digitale Medien und Kirche / © Kingfajr (shutterstock)

Die Studie der Forschungsgemeinschaft Contoc sei ein ökumenisches und internationales Projekt, teilten die Initiatoren in Frankfurt und Gießen mit. Pfarrer und andere Seelsorger würden über Landeskirchen und Diözesen per E-Mail zur Teilnahme an der Online-Umfrage aufgefordert, die bis Ende Juni geöffnet sein werde.

Im Gemeindeleben, der seelsorglichen Begleitung, der kirchlichen Bildung und in vielen sozialen Hilfsangeboten hätten Verantwortliche vor Ort in den zurückliegenden Wochen "sehr kreativ nach Lösungswegen gesucht", hieß es.

Forschungsverbund für die Studie

Mittels digitaler Medien hätten Seelsorger Kinder, Jugendliche, Familien, Alleinlebende und alte Menschen begleitet. Diese Erfahrungen sollen nun wissenschaftlich erhoben und analysiert werden.

Dabei seien der wochenlange Verzicht auf öffentliche Gottesdienste oder Besuchseinschränkungen "nur die sichtbarsten Beispiele für eine veränderte Realität". Für die Studie hat sich ein breiter Forschungsverbund gebildet.

Große Kooperation

Wissenschaftler aus evangelischer und katholischer Theologie mehrerer Forschungsinstitute in Deutschland und der Schweiz kooperieren demnach unter Beteiligung von Fachkollegen aus rund 20 weiteren Ländern.

Die Befragung der katholischen Diözesen in Deutschland koordinieren der Pastoraltheologe Wolfgang Beck von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt und Viera Pirker vom Institut für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Justus-Liebig-Universität Gießen.


Gestreamter Gottesdienst / © Cristian Gennari (KNA)
Gestreamter Gottesdienst / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA