Kardinal Burke kritisiert Gottesdienstverbote in Coronakrise

Weniger strikte Maßnahmen

Kardinal Raymond Burke hat sich gegen Gottesdienstverbote zur Eindämmung des Coronavirus ausgesprochen. Er mahnte, Politik und Gesellschaft sollten über weniger strikte Lösungen bei der Umsetzung der Maßnahmen nachdenken.

Kardinal Raymond Leo Burke / © Paul Haring (KNA)
Kardinal Raymond Leo Burke / © Paul Haring ( KNA )

"In unserer völlig säkularisierten Kultur gibt es die Tendenz, Gebet, Andacht und Messen als gewöhnliche Freizeitaktivitäten wie Kino oder Fußball zu betrachten", schrieb der US-Kardinal am Samstag auf seiner Website. Religionsausübung gelte nicht mehr als essenziell. Viele Menschen seien daher der Meinung, man könne zum Schutz vor dem Virus einfach darauf verzichten.

Forderung nach alternativen Lösungen

Vor allem der gemeinsame Gottesdienst sei für Gläubige etwas fundamental Wichtiges, um bei "guter Gesundheit und spirituell stark" zu bleiben, so Burke. Darum könnten die von etlichen säkularen Regierungen erlassenen Verbote nicht einfach so akzeptiert werden. Durch solche Regelungen würden die christlichen Feiern auf eine Stufe mit Restaurantbesuchen oder Sportwettbewerben gestellt.

Burke mahnte Politik und Gesellschaft, über praktische, weniger strikte Lösungen nachzudenken: "Viele unserer Kirchen und Kapellen sind sehr groß", schrieb er. Es sei problemlos möglich, zumindest eine gewisse Zahl von Gläubigen die Messe feiern zu lassen, ohne das geltende Abstandsgebot zu verletzen.

 

Quelle:
KNA
Mehr zum Thema