Weltkirchenrat wählt neue Spitze

Generalsekretär Sauca tritt ab

Der Weltkirchenrat will am Freitag einen neuen Generalsekretär oder eine neue Generalsekretärin wählen. Der Zentralausschuss wird auf seiner Sitzung einen Nachfolger für den amtierenden Generalsekretär Ioan Sauca bestimmen.

Papst Franziskus empfängt Ioan Sauca 2021 im Vatikan / © Romano Siciliani (VM)
Papst Franziskus empfängt Ioan Sauca 2021 im Vatikan / © Romano Siciliani ( VM )

Bis zuletzt kandidierten dem Vernehmen nach Elizabeth Joy von der Orthodox-Syrischen Kirche von Malankara, die ihren Hauptsitz in Indien hat, und Jerry Pillay von der presbyterianischen Kirche in Südafrika. Das teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Mittwoch in Genf mit.

Der Theologe Sauca von der rumänisch-orthodoxen Kirchen übernahm die Position 2020 geschäftsführend. Er tritt Ende 2022 ab.

Mitgliedschaft der russisch-orthodoxe Kirche umstritten

Zudem muss sich der Zentralausschuss, das oberste Leitungsgremium des ÖRK zwischen den Vollversammlungen, mit der Krise um die russisch-orthodoxe Kirche befassen. Der Patriarch von Moskau, Kyrill, unterstützt offen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die russisch-orthodoxe Kirche ist das ÖRK-Mitglied mit den meisten Gläubigen.

11. Vollversammlung im August

Weiter bereitet der Zentralausschuss die 11. Vollversammlung des internationalen Kirchenbundes in Karlsruhe vor, die vom 31. August bis 8. September dauern wird. Der ÖRK-Zentralausschuss tagt vom 15. bis 18. Juni im Ökumenischen Zentrum in Genf. Die Mitgliedskirchen umfassen 580 Millionen Christen. Die römisch-katholische Kirche ist kein Mitglied im ÖRK.

Weltkirchenrat

Dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), auch Weltkirchenrat genannt, gehören derzeit 352 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in rund 140 Ländern an. Sie repräsentieren weltweit mehr als 500 Millionen Christen. Der Weltbund wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet. Er hat seinen Sitz in Genf.

Kapelle des Weltkirchenrats / © Bernhard Raspels (KNA)
Kapelle des Weltkirchenrats / © Bernhard Raspels ( KNA )
Quelle:
epd
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