Weihbischof Franz Gave predigte beim Adveniat-Solitdaritäsgottesdienst - domradio übertrug live

"Solidarität endet nicht an Staatsgrenzen"

Zur Unterstützung der "Aktion ADVENIAT 2006" riefen an diesem Wochenende die deutschen Bischöfe auf. "Christliche Solidarität endet nicht an Staatsgrenzen", heißt es in dem Aufruf, der am Sonntag in allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland verlesen wurde. Im Mittelpunkt der diesjährigen ADVENIAT-Weihnachtsaktion steht das Thema der Migration. Schwerpunktland ist Mexiko. - Hören Sie hier im domradio-Interview Essens Weihbischof Grave, er zelebrierte den Adveniat-Solidaritätsgottesdienst in Velbert-Neviges, den domradio übertragen hat. Hören und lesen Sie hier seine Predigt.

 (DR)

An Heiligabend und am ersten Weihnachtstag wird in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands für die "Aktion ADVENIAT" gesammelt.

Der Aufruf der Bischöfe im Wortlaut

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!

"Was sollen wir tun?" ist die Frage der Menschen an Johannes den Täufer. Sie möchten erfahren, wie sie sich verhalten sollen, um ein Leben nach Gottes Weisung zu führen. Die Antwort des Täufers ist einfach. Er ruft zum Teilen und solidarischen Handeln auf.

In Mexiko und den mittelamerikanischen Staaten verlassen täglich viele Menschen ihre Heimat, um in den USA Arbeit und Broterwerb zu suchen. Sie lassen ihre Familien zurück und begeben sich auf gefährliche Wege. Manche kommen zu Tode, viele werden an der hochgesicherten Grenze aufgegriffen und zurückgeschickt. Wem der Grenzübertritt gelingt, den erwartet ein Leben als Illegaler ohne Rechte und Sicherheiten. Auf all dies lassen sich Menschen ein, weil ihnen und ihren Angehörigen das Nötigste zum Leben fehlt und sie keinen anderen Ausweg sehen.

Christliche Solidarität endet nicht an Staatsgrenzen. In einem gemeinsamen Wort der mexikanischen und amerikanischen Bischöfe heißt es: Es ist "an der Zeit, der Realität der Globalisierung entgegenzutreten und eine Globalisierung der Solidarität anzustreben". Deshalb unterstützt ADVENIAT Projekte der Ortskirche, die den in Lateinamerika zurückgebliebenen Familien zugute kommen. Sie brauchen materielle und seelsorgerliche Hilfe.

So bitten wir auch in diesem Jahr um eine solidarische und hochherzige Spende für die Menschen in Lateinamerika und um Ihr Gebet.