Ökumene-Erklärung in Neuübersetzung erschienen

"Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft"

Vatikan und Lutherischer Weltbund haben eine neue italienische Übersetzung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" herausgegeben. Damit wollen katholische Kirche und Lutheraner die "Geschichte der Versöhnung" fortschreiben.

Symbolbild Ökumene / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Symbolbild Ökumene / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Der Päpstliche Rat für die Einheit der Christen sprach in einer Mitteilung von einem wichtigen gemeinsamen Schritt, um der historischen ökumenischen Vereinbarung eine breitere Aufnahme zu verschaffen. Die aktualisierte Übersetzung des Dokuments von 1999 und der begleitenden Texte wurde am 3. Januar veröffentlicht, dem 500. Jahrestages der Exkommunikation Martin Luthers.

"Geschichte der Versöhnung" fortschreiben

Mit der Publikation wollten katholische Kirche und die Lutheraner ihre "feste Absicht" unterstreichen, "den Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft gemeinsam weiterzugehen", hieß es. Den Dokumenten vorangestellt ist ein Geleitwort des päpstlichen Ökumene-Beauftragten Kardinal Kurt Koch und des Generalsekretärs des Lutherischen Weltbundes, Martin Junge. Beide betonen, man könne die Geschichte der Trennung nicht aufheben, aber sie könne "Teil unserer Geschichte der Versöhnung werden".

Die Herausgabe markiert zugleich den Beginn einer zehnjährigen Vorbereitungszeit auf das 500-Jahr-Gedenken des Augsburger Bekenntnisses 2030. Die am 25. Juni 1530 übergebene "Confessio Augustana" kann als der letzte große Versuch in der Reformationszeit gesehen werden, die Einheit der Kirche zu retten. 


Quelle:
KNA