Was sich nach der Israel-Wahl für Christen ändert

Keine großen Veränderungen

Der Ausgang der jüngsten Parlamentswahlen in Isarel wird nach Einschätzung des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, für die Christen im Heiligen Land kaum Auswirkungen haben.

Blick auf Jerusalem / © JekLi (shutterstock)
Patriarch Pizzaballa grüßt die Gläubigen an der Trennmauer zwischen dem Westjordanland und Jerusalem / ©  Mahmoud Illean/AP (dpa)
Patriarch Pizzaballa grüßt die Gläubigen an der Trennmauer zwischen dem Westjordanland und Jerusalem / © Mahmoud Illean/AP ( dpa )

"Ich sehe jedenfalls keine großen Veränderungen voraus", sagte der italienische Ordensmann (Montag) auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Für unwahrscheinlich hält Pizzaballa auch, dass der Ausgang der Wahl Auswirkungen auf Tourismus und Pilgerwesen oder auf die Arbeit von sozialen und Menschenrechtsgruppen haben werde. Das Leben werde wie gewohnt weitergehen; "es sei denn, es passiert etwas Großes", etwa im Iran oder der Ukraine. Es "sei zu früh" für konkrete Äußerungen zum Wahlergebnis, da die Regierungsaufstellung noch nicht bekannt sei.

Israelisch-palästinensischer Konflikt weiter schwierig

Pessimistisch zeigte sich der Kirchenführer mit Blick auf den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern. "Seit Jahren gibt es keinen Friedensprozess und keine Verhandlungen mehr, und in den nächsten Jahren wird es sicher keine Wiederaufnahme geben", so Pizzaballa.

Christen im Heiligen Land

Die Christen sind im Heiligen Land eine kleine Minderheit. Genaue Zahlen sind schwer zu benennen, auch angesichts des Wegzugs vieler Christen in den vergangenen Jahren. In Israel sind es rund zwei Prozent von rund 8,7 Millionen Bürgern; viele von ihnen sind Araber.

Ordensschwestern in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Ordensschwestern in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA