Familienbund fordert Lohnfortzahlung für Eltern im Krisenmodus

Warnung vor dramatischer Schieflage

Appell an die Politik: Der Familienbund der Katholiken im Bistum Osnabrück fordert eine Verlängerung der Lohnfortzahlung für Eltern, die wegen eingeschränkten Betriebs in Kitas und Schulen nicht arbeiten gehen können.

Geldscheine in der Hand / © Cilinskas (shutterstock)

Diese müsse für die Dauer des coronabedingten Krisenmodus gelten, sagte Geschäftsführer Peter Klösener am Montag in Osnabrück.

Lohnfortzahlung sei die wichtigste Leistung, um Familien nicht in eine dramatische Schieflage geraten zu lassen. "Die Politik ist aufgerufen, unter Beweis zu stellen, wie ernst sie die Unterstützung von Familien nimmt, die in dieser Zeit außerordentlichen familiären Belastungen ausgesetzt sind."

Anschlussregelung

Bisher haben betroffene Eltern in der Corona-Krise bis zu einer Grenze von 2.016 Euro im Monat für sechs Wochen Anspruch auf 67 Prozent des Nettoeinkommens. Dabei hat jedes Elternteil einen eigenen Anspruch.

Am Freitag hatte sich bereits Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für eine Anschlussregelung ausgesprochen. An diesem Montag trat auch die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer für eine Verlängerung ein. An der zunächst nicht geplanten Lohnfortzahlung hatte es massive Kritik von verschiedenen Verbänden sowie von Grünen und Linken gegeben.

Der Familienbund vertritt die Interessen von Eltern und Kindern in Politik, Gesellschaft und Kirche. Im Bistum Osnabrück hat er nach eigenen Angaben rund 95.000 Mitglieder.


Quelle:
KNA