Walmart hilft bei Schwangerschaftskonflikten

Unterstützung bei Abtreibung

Der größte private US-Arbeitgeber Walmart unterstützt Mitarbeiterinnen, die einen Schwangerschaftsabbruch erwägen. Es geht um Kostenübernahme in Fällen, in denen eine Schwangerschaft problematisch oder gesundheitsgefährdend ist.

Walmart-Hinweisschild in den USA / © Moab Republic (shutterstock)
Walmart-Hinweisschild in den USA / © Moab Republic ( shutterstock )

In einem an die Öffentlichkeit gelangten Memorandum des Unternehmens heißt es, der Konzern werde die Kosten übernehmen, "wenn ein Gesundheitsrisiko für die Mutter besteht, bei Vergewaltigung oder Inzest". Auch bei einer Fehlgeburt, einem nicht lebensfähigen Fötus oder einer Eileiterschwangerschaft, bei der sich der Fötus außerhalb der Gebärmutter einnistet, werde Walmart den Eingriff bezahlen.

Zusätzlich will das Unternehmen Mitarbeiterinnen und ihren Angehörigen "Reiseunterstützung" gewähren, wenn sie Zugang zu einer von der Krankenversicherung abgedeckten Gesundheitsleistung benötigen, deren Anbieter mehr als 100 Meilen (ca. 160 Kilometer) entfernt ist. Etwa 53 Prozent der 1,6 Millionen Beschäftigten von Walmart in den Vereinigten Staaten sind Frauen. Der Konzern betreibt mehr als 2.000 Filialen in Bundesstaaten, wo Abtreibung verboten oder nahezu vollständig eingeschränkt ist.

Oberstes US-Gericht öffnet Weg für Abtreibungsverbote

Das oberste Gericht der USA ermöglichte den Bundesstaaten mit einem Urteil von Juni 2022 ein Verbot von Abtreibungen. Die Richter in Washington hoben das Grundsatzurteil "Roe vs. Wade" auf, das im Jahr 1973 Abtreibungen zur Privatsache erklärte. Bisher hatte das Gericht demnach Abbrüche bis zur 24. Schwangerschaftswoche für rechtmäßig erklärt.

Abtreibungsrecht USA - Oberster Gerichtshof / © Mariam Zuhaib/AP (dpa)
Abtreibungsrecht USA - Oberster Gerichtshof / © Mariam Zuhaib/AP ( dpa )
Quelle:
KNA