Die "Lavanderia e il servizio docce di Papa Francesco" für Arme und Obdachlose folgt dem Vorbild einer entsprechenden Einrichtung am Petersplatz im Vatikan. Wie das vatikanische Almosenamt am Freitag mitteilte, stellten mehrere internationale Unternehmen die Geräte wie Waschmaschinen, Trockner und Bügeleisen sowie Reinigungs- und Körperpflegeprodukte zur Verfügung. Betrieben werden die Räumlichkeiten im Zentrum der norditalienischen Hafenstadt durch die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio.
Ambulanz für Bedürftige am Petersplatz
Neben dem Waschsalon am Petersplatz wurde im Dezember 2018 vorübergehend eine Ambulanz für Obdachlose eingerichtet. Sie bot drei Behandlungsräume, einen Aufenthaltsraum und zwei Toiletten und war an drei Tagen pro Woche geöffnet.
Der Vatikan plant, die Ambulanz zum katholischen Welttag der Armen im November wieder zu öffnen. Dieses Jahr sollen noch mehr medizinische Fachbereiche abdecken. Unterstützt wird sie unter anderem von ehrenamtlichen Ärzten.
Papst: Keine Gerechtigkeit, solange Arme vor den Türen liegen
Dem Papst ist die Hilfe für Obdachlose und andere Bedürftige ein Herzensanliegen. Ende des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit 2016 hatte er den katholischen Welttag der Armen eingeführt. Zur Erläuterung seiner Initiative schrieb Franziskus, es könne weder Gerechtigkeit noch sozialen Frieden geben, solange Arme vor den Türen der Christen lägen.
Nach Ansicht des Papstes soll der Tag das Thema Armut als "Herzensanliegen des Evangeliums" stärker in den Blick rücken und zu einer Glaubenserneuerung in den Kirchengemeinden beitragen. Er sei eine Gelegenheit für konkrete Taten und Begegnungen. Kirchengemeinden und Verbände sollten arme Menschen einladen und ihnen zuhören.
Papst Franziskus feiert und isst mit Bedürftigen
Franziskus selbst feierte den Welttag im vergangenen Jahr mit einer Messe für Flüchtlinge, Obdachlose und Sozialhilfeempfänger im Petersdom und anschließendem Mittagessen in der benachbarten Audienzhalle.