Vom Blitz getroffene Kapelle schwerer beschädigt als gedacht

Wie geht es weiter?

Nach einem Blitzeinschlag und Brand ist die Nikolauskapelle im unterfränkischen Giebelstadt bei Würzburg schwerer beschädigt als gedacht. Der Turm des in Teilen mittelalterlichen Gemäuers muss wohl zunächst entfernt werden.

 Feuerwehrleute sind in Giebelstadt im Einsatz, nachdem ein Blitzeinschlag den Kirchturm einer Kapelle in Brand gesetzt hat / © Pascal Höfig/NEWS5 (dpa)
Feuerwehrleute sind in Giebelstadt im Einsatz, nachdem ein Blitzeinschlag den Kirchturm einer Kapelle in Brand gesetzt hat / © Pascal Höfig/NEWS5 ( dpa )

Nach einem Blitzschlag muss der Trum einer Kapelle in Bayern einem Medienbericht zufolge abgetragen werden. Fachleute hätten sich den am Montagabend an der Nikolauskapelle im unterfränkischen Eßfeld entstandenen Schaden angeschaut, berichtete der Bayerische Rundfunk am Dienstagnachmittag. Demnach ist der Turm doch einsturzgefährdet und muss abgebaut werden.

Die Polizei hatte am Dienstagmorgen auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) noch mitgeteilt, der Turm könne nach anfänglicher Ungewissheit stehen bleiben. Den Schaden hatte sie auf schätzungsweise 80.000 Euro beziffert. Auf erneute KNA-Anfrage äußerte sich die Polizei nicht.

In den kommenden Tagen soll der Turm mit einem Gerüst gestützt werden, wie der BR weiter berichtete. Etwa ein Drittel des Kapellenturms sei ausgebrannt. Ein Zimmerer wolle nun einen Holzkranz um die beschädigten Stellen schrauben, um sie zu stabilisieren. Über vier Anhängepunkte solle ein Kran den beschädigten Turm dann nach unten heben. "Wie es mit dem Kirchturm weitergehen soll, sobald er am Boden ist, haben die Verantwortlichen noch nicht entschieden. Erst einmal müssen sie sich darum kümmern, dass der Turm nicht einstürzt", so der Bericht.

Elf Feuerwehrfahrzeuge im Einsatz

Nach dem Blitzschlag konnte die Feuerwehr den entstandenen Brand laut Polizei schnell löschen. Verletzt wurde demnach niemand. Die Feuerwehr rückte den Angaben zufolge mit elf Fahrzeugen und 55 Einsatzkräften an. Unterstützung hätten das Technische Hilfswerk und zwei Polizeistreifen geleistet. Die Retter hätten den Bereich um die Kapelle abgesperrt und die sakralen Gegenstände herausgeholt, um sie in Sicherheit zu bringen. Im Innern der Kapelle habe es am Ende aber keine Beschädigungen gegeben. Laut BR wurde lediglich die Decke durch Wassereinfall in Mitleidenschaft gezogen.

Die Nikolauskapelle war einst vermutlich Teil einer zwischenzeitlich abgegangenen Burganlage. Ihr genaues Alter ist unbekannt, in Teilen dürfte das Denkmal aber mindestens bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen.

Redaktioneller Hinweis: Der Artikel wurde am 22. Juli um 19 Uhr aktualisiert.

Bistum Würzburg

Das Bistum Würzburg liegt im nordwestlichen Bayern und deckt sich im Wesentlichen mit dem Regierungsbezirk Unterfranken. Es gehört seit 1818 zur Bamberger Kirchenprovinz und untersteht damit formal dem dortigen Erzbischof, derzeit Herwig Gössl. 

Türme des Würzburger Doms hinter dem Frankoniabrunnen / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Türme des Würzburger Doms hinter dem Frankoniabrunnen / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )
Quelle:
epd