Franziskus kritisiert Profitstreben

"Vision der Hoffnung" gefordert

Die Covid-19-Pandemie schafft aus der Sicht von Papst Franziskus Raum für Veränderungen. "Jede Krise zwingt uns, uns zu entscheiden: für das Gute oder das Schlechte", sagte der Papst am Dienstag in einer Videobotschaft.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Anlass war die Eröffnung des GLOBSEC Bratislava Forum unter dem Motto "Rebuild the World Back Better". Niemand komme aus einer Krise unverändert hervor, und alle hätten gesehen, wie abhängig ein jeder vom anderen sei, so der Papst.

Trügerische Sicherheit und Profitstreben

Er sehe eine Welt, die sich in einer trügerischen Sicherheit wiege und nach Profit strebe, mahnte Franziskus. Ungleichheit und Egoismus seien allgegenwärtig, und eine kleine Minderheit besitze mehr als der Rest der Welt. "Wir haben uns daran gewöhnt zu verbrauchen und zu zerstören", so der Papst. Das gehe besonders zu Lasten der Armen und künftiger Generationen.

Diese Erkenntnis und die Erfahrungen der Pandemie müssten genutzt werden, um eine gerechtere und solidarischere Welt zu schaffen, fordert der Papst. Es brauche eine "Vision der Hoffnung", um das Sterben in neues Leben und Waffen in Lebensmittel zu verwandeln. Es brauche auch einen ökologischen Wandel, um das "gemeinsame Haus" aller, die Erde, zu bewahren.


Quelle:
KNA
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