Missionswissenschaftliches Institut feiert 50. Geburtstag

"Vielfalt des Christentums als Chance sehen"

Das vom Hilfswerk Missio getragene Missionswissenschaftliche Institut feiert 50. Geburtstag. Es fördert Forschungsvorhaben von jungen Theologinnen und Theologen, damit diese als Führungskräfte ihre Kirche und Gesellschaft gestalten können.

Kerzen auf einer Geburtstagstorte / © Nito (shutterstock)
Kerzen auf einer Geburtstagstorte / © Nito ( shutterstock )

Das Missionswissenschaftliche Institut (MWI) sei "eine einmalige Institution für den akademischen Austausch der Weltkirche", würdigte missio-Präsident Dirk Bingener das Institut im Rahmen eines dreitägigen Kongresses, mit dem das Jubiläum gefeiert wurde.

Forschung, Konferenzen, Stipendien

Die Einrichtung des katholischen Hilfswerks missio Aachen vergibt Stipendien, organisiert internationale Konferenzen und beteiligt sich an interkulturellen Forschungsprojekten. In diesem Jahr vergab sie 78 Stipendien zu Studium und Forschung in den Heimatländern der Jungwissenschaftler, aber auch an europäischen Universitäten.

Das Institut habe die Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien dabei begleitet, aus einer durch die "weiße" Mission geprägten Kirche zu einer einheimischen Kirche zu werden, erläuterte der Pressesprecher von missio Aachen, Johannes Seibel.

Vielfalt des Christentums abbilden

Der Direktor des MWI, Harald Suermann, erklärte: "Die Debatten darüber, welches Gesicht die Kirche in einem jeweils anderen kulturellen Kontext auf der Welt haben und wie das Christentum auf ganz vielfältige Art gelebt werden kann, inspirierten und verbanden uns in den vergangenen 50 Jahren. Ich hoffe, dass uns das auch in den nächsten 50 Jahren verbindet und die kulturelle Vielfalt des Christentums nicht als Gefahr, sondern als Chance gesehen wird."

Gegründet wurde das MWI im November 1971 in der Aufbruchstimmung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seit der Jahrtausendwende widmet sich das Institut nach eigenen Angaben verstärkt den Auswirkungen der Globalisierung und thematisiert Fragen wie die des Verhältnisses von Religion und Gewalt, den Folgen von Migration oder dem Einfluss indigener Theologien in einer zunehmend vereinheitlichten Weltgesellschaft. Auch stehen Themen wie die Förderung von Frauen in der Weltkirche oder die Prävention des Missbrauchs von Minderjährigen auf der Agenda.


Quelle:
KNA
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