Evangelische Kirche rehabilitiert homosexuellen Pfarrer

"Vielen Menschen ist schweres Unrecht widerfahren"

Es ist in Novum in der Geschichte: Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz rehabilitiert einen wegen seiner Homosexualität von der nationalsozialistischen Justiz verurteilten Pfarrer. 

NS-Aufmarsch (KNA)
NS-Aufmarsch / ( KNA )

Die evangelische Kirche entließ den Geistlichen anschließend aus ihrem Dienst, wie die EKBO am Mittwoch in Berlin erklärte. Dieser Entzug der Ordinationsrechte von Pfarrer Friedrich Klein am 20. Januar 1943 durch das damalige Konsistorium werde "als Unrecht anerkannt und für nichtig erklärt", hieß es.

Gedenkgottesdienst in Berlin

Die Rehabilitierung des 1945 verschollenen Theologen soll am 1. September in einem Gedenkgottesdienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Immanuel in Berlin-Prenzlauer Berg öffentlich erklärt werden. Die Predigt hält Bischof Christian Stäblein.

"Durch diese Unrechtbehandlung ist viel Leid über Menschen gekommen, die anders lebten und liebten und die auf schreckliche Weise diskriminiert wurden", sagte er. "Mit dem Gottesdienst wollen wir deutlich machen, dass vielen Menschen - auch im Namen der Kirche - schweres Unrecht widerfahren ist.


Quelle:
KNA