Nach wie vor sei der Anteil der Bevölkerung mit wenigstens einer Corona-Impfung in Ländern mit geringem Pro-Kopf-Einkommen nur etwa halb so hoch wie in Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen, sagte der vatikanische Außenbeauftragte Richard Gallagher am Mittwoch bei der UN-Generalversammlung in New York.
Ungleicher Zugang zu Impfstoffen während der Pandemie
Dies sei besorgniserregend. Die Produktionskapazitäten für Impfstoffe seien während der Corona-Pandemie eingeschränkt gewesen, sagte Gallagher weiter.
Zudem habe es einen großen Unterschied in der Kaufkraft der Staaten gegeben. Zusammengenommen habe dies zu einem ungleichen Zugang zu Impfstoffen geführt.
Gallagher fordert gleichberechtigte Antwort statt schneller Lösung
In Entwicklungsländern müssten Kapazitäten für Forschung, Produktion und Verteilung geschaffen werden.
Statt einer schnellen Lösung brauche es in Zukunft eine gleichberechtigte Antwort. "Wir haben keine Zeit zu verlieren", warnte der Vatikan-Außenbeauftragte.
Vatikandiplomatie
Der Heilige Stuhl unterhält derzeit diplomatische Beziehungen zu 183 Staaten weltweit. Hinzu kommen die EU und der Souveräne Malteserorden. 88 Staaten sowie die EU und der Malteserorden lassen ihre Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom residieren. Ferner sind die Arabische Liga, die Internationale Organisation für Migration und das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR mit eigenen Gesandten beim Vatikan vertreten.
