Vatikan genehmigt Regeln der Gemeinschaft "Das Werk"

"Familie gottgeweihten Lebens"

Die neuen Regeln der geistlichen Gemeinschaft "Das Werk" seien endgültig genehmigt, teilte die Vereinigung auf ihrer Website mit. Die Zulassung erfolgte bereits am 25. Juli.

Petersdom im Nebel / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Petersdom im Nebel / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

Die Konstitutionen mit den rechtlichen Normen über Natur und Zielsetzung der Gemeinschaft sowie zu Leitung, Leben, Eingliederung oder auch Ausbildung der Mitglieder wurden 2001, wie üblich, zunächst für zehn Jahre genehmigt, dies wurde 2011 verlängert. 2013 wurde die Gemeinschaft aufgrund von Anklagen im Rahmen einer sogenannten Visitation von päpstlichen Gesandten überprüft.

Ein früheres weibliches Mitglied hatte dargelegt, sie sei kontrolliert, manipuliert, unter Druck gesetzt und von einem Priester der Gemeinschaft sexuell missbraucht worden. "Das Werk" räumte Fehler und Versäumnisse ein, die Beschuldigung sexuellen Missbrauchs wurde aber zurückgewiesen.

"Familie gottgeweihten Lebens"

In einer theologischen und einer kirchenrechtlichen Arbeitsgruppe fand eine Überarbeitung der bisherigen Konstitutionen statt. Die sogenannte Familienversammlung (Generalkapitel) verabschiedete 2019 den beschlossenen Text und reichte ihn beim Heiligen Stuhl ein. Nun wurden diese Konstitutionen laut Mitteilung von der zuständigen Vatikanbehörde für Orden und ordensähnliche Gemeinschaften endgültig approbiert.

"Das Werk" ist eine 1938 gegründete katholische Gemeinschaft, die 1938 von der Belgierin Julia Verhaeghe (1910-1997) gegründet wurde. Es setzt sich aus einer Priestergemeinschaft, der auch Diakone, Seminaristen und männliche Laien angehören, sowie aus einer Schwesterngemeinschaft zusammen. Daneben gibt es neben dem engeren Mitgliederkreis auch viele mit der Gemeinschaft verbundene Gläubige. Seit 2001 ist sie vom Vatikan als "Familie gottgeweihten Lebens" anerkannt ist. Der Hauptsitz der in zwölf Ländern aktiven Gemeinschaft ist seit 1978/83 das Bregenzer Kloster Thalbach.

Quelle:
KNA