UNICEF verlangt Zugang zu Zivilbevölkerung im Libanon

Schon über 200 Kinder unter den Todesopfern des aktuellen Krieges in Nahost

UNICEF hat für Hilfsorganisationen den sofortigen Zugang zu den Not leidenden Menschen im Südlibanon gefordert. Wenn die Zivilbevölkerung nicht schnellstens mit Medikamenten, Hygieneartikeln und Materialien zur Wasseraufbereitung versorgt werden könne, drohe eine weitere Verschärfung der Lage, erklärte der Leiter der weltweiten Nothilfeprogramme von UNICEF, Dan Toole.

 (DR)

UNICEF hat für Hilfsorganisationen den sofortigen Zugang zu den Not leidenden Menschen im Südlibanon gefordert. Wenn die Zivilbevölkerung nicht schnellstens mit Medikamenten, Hygieneartikeln und Materialien zur Wasseraufbereitung versorgt werden könne, drohe eine weitere Verschärfung der Lage, erklärte der Leiter der weltweiten Nothilfeprogramme von UNICEF, Dan Toole. Das UN-Kinderhilfswerk rief die Konfliktparteien zudem dringend zur Einstellung aller Kampfhandlungen auf.

Besonders die Kinder leiden
Zahlreiche Orte in der Region seien von der Außenwelt abgeschnitten, hieß es. Eine organisierte Evakuierung gebe es nicht. Drei Viertel der Dorfbewohner nahe der Grenze zu Israel seien mittlerweile geflohen. Insgesamt seien nach UN-Schätzungen mehr als 700.000 Menschen auf der Flucht. Besonders dramatisch sei die Lage für Kinder. Schätzungsweise ein Drittel der 620 Toten und 3.200 Verletzten im Libanon seien Kinder und Jugendliche. In den kommenden drei Monaten benötige UNICEF 20 Millionen Euro, um die Versorgung zehntausender Menschen mit Hilfsgütern sicherzustellen.

Rudi Tarneden von UNICEF berichtet im domradio-Interview über das Leiden der Kinder im Libanon.