Ukraine bestellt Papstbotschafter ein

"Kein unschuldiges Opfer

Die jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus zum Krieg in der Ukraine sorgen für Unmut in Kiew. Wie der US-Sender CNN berichtet, ließ die ukrainische Regierung nun den Papstbotschafter, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, einbestellen.

Die Flaggen des Vatikan und der Ukraine / © Nick Andros (shutterstock)
Die Flaggen des Vatikan und der Ukraine / © Nick Andros ( shutterstock )

Für Ärger sorgten demnach vor allem die Einlassungen von Franziskus zum Mord an der moskautreuen russischen Berichterstatterin Darja Dugina. Das Kirchenoberhaupt hatte bei der Generalaudienz am Mittwoch von einer "armen jungen Frau" gesprochen, "die in Moskau im Auto von einer Bombe in die Luft gejagt wurde".

Bereits unmittelbar nach der Ansprache reagierte Andrij Jurasch, ukrainischer Botschafter beim Heiligen Stuhl, empört: Die Kriegsbefürworterin Dugina sei kein unschuldiges Opfer, sagte der Diplomat der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom.

Zudem habe der Papst die Kriegsparteien Ukraine und Russland mit seinen Ausführungen auf eine Stufe gestellt. Das sei "nicht angemessen". Nicht die Ukraine habe Russland angegriffen, sondern Tausende russische Soldaten hätten unschuldige ukrainische Zivilisten ermordet.

Moskau sucht nach Mord an Dugina mögliche weitere Beteiligte

Nach dem Mord an der kremlnahen Kriegsbefürworterin Darja Dugina suchen die Ermittler nach möglichen weiteren Beteiligten an der Autoexplosion vom Wochenende. Zudem solle die aus der Ukraine stammende Tatverdächtige zur Fahndung ausgeschrieben werden, teilte das nationale Ermittlungskomitee in Moskau am Dienstag mit.

Drohende Gefahr eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine / © Tomas Ragina (shutterstock)
Drohende Gefahr eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine / © Tomas Ragina ( shutterstock )

 

 

Quelle:
KNA