Tutu hungert für Wandel in Simbabwe

Fasten aus Solidarität

Nobelpreisträger Desmond Tutu hungert für einen Wandel in Simbabwe. Zusammen mit anderen Aktivisten nimmt er laut afrikanischen Medienberichten vom Donnerstag an einer Fastenaktion in Solidarität mit den Menschen in dem südafrikanischen Land teil. Simbabwe wird derzeit von einer Cholera-Epidemie, einer galoppierenden Inflation und einer politischen Krise erschüttert.

 (DR)

Initiatorin der Fastenaktion ist die am Mittwoch neu gegründete Solidaritäts-Bewegung «Save Simbabwe Now». Sie fordert auf ihrer Webseite unter anderem die afrikanischen Regierungen auf, ihre Politik der stillen Diplomatie aufzugeben. Es gelte, den Druck auf Simbabwe zu erhöhen, damit Menschenwürde und demokratische Rechte wiederhergestellt würden.

Die Bewegung wirft Präsident Robert Mugabe vor, die Präsidentschaftswahlen durch Gewalt und Einschüchterung manipuliert zu haben. Verhandlungen zwischen dem Präsidenten und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai zur Bildung einer Einheitsregierung scheiterten bislang. Ein Vorwurf von «Save Simbabwe Now» lautet, während die politische Elite ein ausschweifendes Leben führe, leide die große Mehrheit der Bevölkerung unter Hunger und Verarmung.

Zu den Forderungen der Gruppe gehört unter anderem, dass afrikanische und internationale Organisationen eingeladen werden, um das Gesundheitssystem wiederherzustellen und der Cholera- und Aids-Epidemie zu begegnen. Auch müssten Entführungen und Folter sowie andere Formen der Einschüchterung von politischen Aktivisten aufhören.

Außer der Fastenaktion kündigt «Save Simbabwe Now» auf seiner Webseite weitere Aktionen wie Online-Petitionen, öffentliche Treffen und Kundgebungen an, um Aufmerksamkeit für Simbabwe zu erreichen.