Kölner Diözesanpastoralrat sieht "neuen Stil des Miteinanders"

"Transparenz und Beteiligung"

Nach seiner zweitägigen Herbstsitzung sieht sich der Diözesanpastoralrat im Erzbistum Köln offenbar auf einem guten Weg. Laut Stadtdechant Heinz-Peter Teller habe man ein "tragfähiges Miteinander" gefunden.

Kölner Dom im Hintergrund / © patsch.1 (shutterstock)

Das teilte das Erzbistums am Samstag mit. Es war das erste Treffen mit dem Apostolischen Administrator, Weihbischof Rolf Steinhäuser, der das Erzbistum vorübergehend führt. "Seine zugewandte und offene Art hat entscheidend zum Gelingen beigetragen", sagte der Wuppertaler Stadtdechant Bruno Kurth.

Reformprozess effizient gestalten

Steinhäuser selbst bekräftigte, er wolle nicht "nur verwalten, sondern auch gestalten". Auf seine Anregung hin arbeitete der Rat, der von Laien und Klerikern gebildet wird, an der Frage: Wie findet die Kirche von Köln im offenen Miteinander einen Weg, um die neuen pastoralen Einheiten zu bilden? Eine sechsköpfige gewählte Arbeitsgruppe werde dazu einen Vorschlag erarbeiten, wie es hieß. Steinhäuser sagte Transparenz und Beteiligung zu und mahnte zugleich Effizienz und Geschwindigkeit im Reformprozess an.

Das Treffen fand den Angaben zufolge unter der Moderation des Psychologen Eberhard Stahl statt. Er soll auch das nächste Treffen moderieren, auf dem über die Frage diskutiert wird, wie sich die Diözese auf eine Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki am Aschermittwoch einstellt.

Kardinal Woelki in Auszeit

Der Erzbischof befindet sich derzeit in einer vom Papst gewährten Auszeit. Franziskus hatte nach einer Untersuchung erklärt, Woelki habe bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle "große Fehler" in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen. Der Kardinal will nach eigenem Bekunden in der Auszeit die vergangenen Monate aufarbeiten und danach am Aschermittwoch wieder seinen Dienst aufnehmen. Bis dahin leitet Steinhäuser das Erzbistum.

Wegen der Querelen um die Missbrauchsaufarbeitung hatte der Diözesanrat vergangenen Januar die Zusammenarbeit mit der Bistumsspitze ausgesetzt. Auch Woelkis Pläne, im Erzbistum 50 bis 60 Großpfarreien zu bilden, hatten zu Unmut geführt.


Quelle:
KNA
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