Parolin-Reise zu Seligsprechung nach Caracas abgesagt

Teilnahme zu gefährlich

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird nun doch nicht bei der Seligsprechung des venezolanischen Arztes Jose Gregorio Hernandez in Caracas dabei sein. Der Vatikan sagte die Teilnahme Parolins an der Zeremonie am 30. April ab.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin predigt (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin predigt (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

In der Begründung wurde auf "höhere Gewalt" verwiesen, die in erster Linie mit der Corona-Pandemie zusammenhänge. Der Kardinal werde der Seligsprechung auf spirituelle Weise beiwohnen, hieß es.

Inoffizieller Nationalheiliger

Hernandez (1864-1919) gilt in seiner Heimat Venezuela als inoffizieller Nationalheiliger, den man bei Krankheit um Hilfe anruft. Bekanntheit erlangte der Mediziner durch seinen selbstlosen Einsatz für Bedürftige, die er kostenlos behandelte und mit Medikamenten versorgte. 1919 kam er durch einen Verkehrsunfall ums Leben.

Seligsprechung

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Vorbild und Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen.

Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA