Stetter-Karp blickt erwartungsvoll auf Katholikentag

Zeichen gegen "Macht des Stärkeren"

Irme Stetter Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, erwartet beim Katholikentag ein Zeichen gegen die "Macht des Stärkeren". Bezüglich des Synodalen Weges zeigte sich Stetter-Karp zuversichtlich.

Irme Stetter-Karp, Sozialwissenschaftlerin und Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken / © Dieter Mayr (KNA)
Irme Stetter-Karp, Sozialwissenschaftlerin und Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken / © Dieter Mayr ( KNA )

Beim bevorstehenden Katholikentag erwartet die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, ein Zeichen dafür, dass die "vermeintliche Macht des Stärkeren" nicht das letzte Wort habe. Dies gelte für den russischen Präsidenten Wladimir Putin, für demokratiefeindliche Kräfte in der Gesellschaft und für jene, die den kirchlichen Weg in die Zukunft verbarrikadieren wollten, sagte Stetter-Karp am Dienstag im ARD-Morgenmagazin. Ab Mittwoch werden bis zu 30.000 Teilnehmende bei dem Christentreffen in Stuttgart erwartet.

Diskussion über "starre Grenzen"

Die anhaltenden Diskussionen und "starren Grenzen" innerhalb der Kirche seien für Millionen von Katholikinnen und Katholiken eine "starke Zumutung", sagte die ZdK-Präsidentin weiter. Sie habe jedoch über Jahrzehnte die Erfahrung gemacht, dass durchaus Gestaltungsräume vorhanden seien.

Zuversicht bezüglich des Synodalen Weges

Zuversichtlich zeigte sich Stetter-Karp im Bezug auf den Reformprozess innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg: Etwa bezüglich des Umgangs mit Macht stehe die Mehrheit der deutschen Bischöfe hinter dem ZdK. Wichtig sei zudem, dass die deutschen Bischöfe die Debatte über den kirchlichen Umgang mit Frauen in die Weltkirche einbrächten, "weil wir das nicht als Ortskirche werden verändern können". Auf die Frage, ob sie selbst eine katholische Bischöfin in Deutschland erleben werde, antwortete die 66-Jährige: "I hope so - ja, das hoffe ich."

Katholikentage

Deutsche Katholikentage sind Treffen, bei denen sich die Kirche mit ihren Verbänden und Institutionen über mehrere Tage der Öffentlichkeit präsentiert. Sie finden in der Regel alle zwei Jahre in wechselnden Städten statt.

Bei Katholikentagen diskutieren zehntausende Christen über kirchliche und gesellschaftspolitische Themen und feiern Gottesdienste. Veranstalter ist das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK); Gastgeber ist die jeweilige Diözese des Austragungsortes.

Flyer und Becher mit Bleistiften des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart / © Gerhard Baeuerle (epd)
Flyer und Becher mit Bleistiften des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart / © Gerhard Baeuerle ( epd )
Quelle:
KNA