Das berichtet die italienische Tageszeitung "Il Foglio" am Donnerstag. Darunter sind die neue Fußgängerzone an der Piazza Pia, die den Petersdom über die Via della Conciliazione und die Engelsbrücke mit Roms Zentrum verbindet, die Verkehrsunterführung zum Tiber am Vatikan sowie die Neugestaltung des Vorplatzes der Lateranbasilika. Dabei handele es sich allerdings nur um "unaufschiebbare" Maßnahmen, die unverzichtbar für den reibungslosen Ablauf des Heiligen Jahres gewesen seien, hieß es.
Für das Großereignis standen der Hauptstadt laut Bericht rund 3,8 Milliarden Euro zur Verfügung, verteilt auf 332 Projekte. Laut Zahlen von Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri, Sonderkommissar des Heiligen Jahres, waren bis Mitte Dezember 121 Maßnahmen (36 Prozent) abgeschlossen, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 714 Millionen Euro (19 Prozent der Gesamtmittel). Weitere 78 Maßnahmen befinden sich demnach in der Abschlussphase.
Vatikan: Bereits 32 Millionen Besucher
Vor einer Woche erklärte der Heilig-Jahr-Beauftragte des Papstes, Erzbischof Rino Fisichella, der Vatikan habe bereits 32 Millionen Pilger registriert, die am Petersdom die Heilige Pforte durchschritten haben. Damit zeichne sich ab, dass die prognostizierte Besucherzahl bis zum Ende des Festjahres am 6. Januar sogar noch überschritten werden könne.
Der zuständige Koordinator der Stadt Rom, Agostino Miozzo, sagte "Il Foglio", er erwarte bis zum Ende des Pilgerevents die vor einem Jahr prognostizierten bis zu 34 Millionen Gäste. Aus Sicht der Behörden war das Jubiläumsevent der Jugendlichen Anfang August, an dem rund eine Million junge Menschen aus aller Welt auf dem Veranstaltungsgelände im römischen Außenbezirk Tor Vergata teilnahmen, das logistisch und sicherheitstechnisch komplexeste Ereignis. Es sei jedoch ohne größere Probleme abgelaufen, sagte Miozzo.
Paradoxerweise habe das Ausbleiben von Zwischenfällen die mediale Aufmerksamkeit für das Ereignis verringert: "Es hat die Spannung gesenkt, weil die Medien inzwischen fast nur noch auf den problematischen Aspekt eines Ereignisses schauen", so der Beauftragte.