Heiliges Jahr in Rom zählt mehr als 32 Millionen Besucher

Positives vorläufiges Fazit

Am 6. Januar endet das Heilige Jahr mit der Schließung der Heiligen Pforte am Petersdom durch den Papst. Der Beginn des katholischen Jubeljahres verlief eher zäh. Doch rein zahlenmäßig ist es schon jetzt ein Erfolg.

Pilgerkreuze liegen für Pilger bereit am 28. Dezember 2024 auf dem Petersplatz im Vatikan während des Heiligen Jahres 2025 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Pilgerkreuze liegen für Pilger bereit am 28. Dezember 2024 auf dem Petersplatz im Vatikan während des Heiligen Jahres 2025 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Drei Wochen vor Ende des Heiligen Jahres zieht der Vatikan eine vorläufige Besucherbilanz: Es seien bereits über 32 Millionen Menschen nach Rom gekommen, um an den verschiedenen Veranstaltungen des katholischen Festjahres teilzunehmen, sagte der päpstliche Heilig-Jahr-Beauftragte Erzbischof Rino Fisichella am Montag gegenüber Vatikan-Medien. 

Diese "beachtliche Zahl" verdeutliche auch die große Bedeutung des sogenannten Jubeljahres für die Christen, so der Propräfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung. 

Erzbischof Rino Fisichella präsentiert auf einer Pressekonferenz "Luce" (dt. Licht), das Maskottchen des Vatikans / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Rino Fisichella präsentiert auf einer Pressekonferenz "Luce" (dt. Licht), das Maskottchen des Vatikans / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Er erinnerte daran, dass Papst Franziskus das Heilige Jahr initiiert hatte und es nach dessen Tod am 21. April von seinem am 8. Mai gewählten Nachfolger Leo XIV. fortgeführt wird. Franziskus' Beisetzung sei per Zufall auf die Heilig-Jahr-Feier der Jugendlichen gefallen. "Hier in Rom feierten über 200.000 junge Männer und Frauen ihr Jubiläum und wollten – unerwartet, selbst für uns Organisatoren – mit unglaublicher Intensität an der Trauerfeier teilnehmen", so Fisichella. "Ich glaube, das muss in den Annalen der Geschichte dieses Jubiläums festgehalten werden."

Rom als gastfreundliche Stadt

Ebenso hob der Erzbischof den großen organisatorischen Aufwand seitens der Stadt Rom hervor. Die Zusammenarbeit sei sehr positiv verlaufen; Rom habe sich einmal mehr als überaus gastfreundliche Stadt präsentiert, in der die Sicherheit "hervorragend" funktionierte, der öffentliche Nahverkehr "reibungslos" lief und auch die Gesundheitsversorgung, darunter etwa die Notaufnahmen der Krankenhäuser, überzeugte, so der Heilig-Jahr-Beauftragte des Papstes.

Ministrantinnen und Ministranten aus Erftstadt und Solingen kurz vor dem Eröffnungsgottesdienst der Romwallfahrt in der Lateranbasilika. / © Moritz Mayer (DR)
Ministrantinnen und Ministranten aus Erftstadt und Solingen kurz vor dem Eröffnungsgottesdienst der Romwallfahrt in der Lateranbasilika. / © Moritz Mayer ( DR )
Auch an die 2.000 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Erzbistum Köln besuchten diesen Herbst Rom im Rahmen der Ministrantenwallfahrt.

Weiter verwies er auf das Motto des Festjahres "Pilger der Hoffnung". Jedes Heilige Jahr bringe etwas Außergewöhnliches mit sich. "Nun hatten wir ein Jahr lang die Freude und die Verantwortung, über das Thema Hoffnung nachzudenken, und das hat uns bereichert", so der Erzbischof. Die Christen setzten ihre Hoffnung auf Jesus Christus. "Dies führt uns auch dazu, unsere Gegenwart zu gestalten, es führt uns dazu, sicherzustellen, dass wir mit Blick auf die Zukunft, die vor uns liegt, engagiert und verantwortungsbewusst gestalten, aber mit einem Ziel vor Augen", sagte Fisichella. 

Mit der Schließung der Heiligen Pforte am 6. Januar durch Leo XIV. endet das Jubeljahr. Heilige Jahre finden normalerweise nur alle 25 Jahre statt. Doch bereits 2033 steht ein außerordentliches Heiliges Jahr anlässlich des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus vor 2.000 Jahren an.

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Einen Ablass von Sündenstrafen können Pilger dabei nicht nur bei Wallfahrten an eine der heiligen Stätten des Jubiläums oder eine der vier großen päpstlichen Basiliken in Rom erhalten, sondern auch beim Besuch der Verkündigungskirche in Nazareth, der Geburtskirche in Bethlehem oder der Grabeskirche in Jerusalem.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA