Stadt Fulda ehrt Kardinal Hollerich

Preis für Völkerverständigung

Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich gilt als Brückenbauer. Dafür erhält er am Sonntag den Winfried-Preis 2025 der Stadt Fulda. Zuvor feiert Hollerich noch einen Festgottesdienst im Fuldaer Dom.

Kardinal Jean-Claude Hollerich / © Julia Steinbrecht (KNA)
Kardinal Jean-Claude Hollerich / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich, erhält am Sonntag den Winfried-Preis 2025 der Stadt Fulda. "In seinem langjährigen Wirken setzt sich Erzbischof Jean-Claude Hollerich stets für den europäischen Dialog ein. Mit seinem Wirken als europäischer Brückenbauer steht er in der Nachfolge des heiligen Bonifatius", begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Laudatio hält der frühere CDU-Bundestagsfraktionschef Volker Kauder. Zuvor feiert Hollerich um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst im Fuldaer Dom.

Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, nimmt an einem Gottesdienst zur Eröffnung der letzten Phase der Weltsynode am 2. Oktober 2024 auf dem Petersplatz im Vatikan teil. / © Alessia Giuliani (KNA)
Kardinal Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, nimmt an einem Gottesdienst zur Eröffnung der letzten Phase der Weltsynode am 2. Oktober 2024 auf dem Petersplatz im Vatikan teil. / © Alessia Giuliani ( KNA )

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber würdigte Hollerich am Freitag für dessen Verdienste um Frieden, Freiheit und um die europäische Einheit. Er stehe für die Sehnsucht nach Frieden für eine "Einheit der Menschheitsfamilie". Gerade heute, in einer Zeit wachsenden Nationalismus, sei die Kirche gefordert, für Frieden und Verständigung einzutreten, "im Dienst an einer Einheit, die Grenzen überwindet, weil sie von Gott her inspiriert ist", betonte Gerber in seinem Gratulationsschreiben. Der Fuldaer Bischof muss sich derzeit wegen einer Krebserkrankung behandeln lassen. Er kann nicht an der Preisverleihung teilnehmen.

"Apostel der Deutschen"

Der Winfried-Preis wird an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, die sich um die Völkerverständigung in Beziehung auf das Vorbild des Heiligen Winfried Bonifatius (672/675-754) besonders verdient gemacht haben. Gestiftet hat die Auszeichnung der in Fulda geborene Chemiker Heinz G. Waider. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 2001 jährlich vergeben.

Zu den Preisträgern gehören Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, die früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, Rita Süssmuth und Wolfgang Thierse sowie der frühere luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker.

Quelle:
KNA