Spanischer Kurienkardinal Vergez wird 80

Noch 137 Papstwähler

2025 erreicht eine Rekordzahl von Kardinälen die Altersgrenze von 80 Jahren. Nun scheidet ein spanischer Kurienbeamter aus dem Kreis der Papstwähler aus.

Kardinal mit Birett / © Romano Siciliani (KNA)
Kardinal mit Birett / © Romano Siciliani ( KNA )

Der spanische Kurienkardinal Fernando Vergez Alzaga, scheidender Regierungschef des "Governatorats" der Vatikanstadt, wird an diesem Samstag 80 Jahre alt. Mit Erreichen dieser Altersgrenze scheidet der bisherige Regierungschef des Vatikanstaates auch aus dem Kreis der Papstwähler aus. 

Kardinal Fernando Vergez Alzaga (M) segnet das neue Photovoltaik-Glasdach am Eingang der Vatikanischen Museen / © Gregorio Borgia/AP/ (dpa)
Kardinal Fernando Vergez Alzaga (M) segnet das neue Photovoltaik-Glasdach am Eingang der Vatikanischen Museen / © Gregorio Borgia/AP/ ( dpa )

Damit sind nun noch 137 der 252 Kardinäle der Weltkirche in einem möglichen Konklave stimmberechtigt.

Ordensfrau übernimmt

Als erste Frau übernimmt nun die italienische Ordensfrau Raffaella Petrini Vergez' Posten als Leiter des Kirchenstaates; diesen hatte bislang immer ein Kardinal inne. Der Vatikanstaat ist der kleinste Staat der Welt. Er dient dem international anerkannten Völkerrechtssubjekt "Heiliger Stuhl" als territoriale Basis. Oberhaupt beider Einheiten ist der Papst.

Schwester Raffaella Petrini im Jahr 2022 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Schwester Raffaella Petrini im Jahr 2022 / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Vergez, der seit Oktober 2021 Präsident des Governatorates war, war auch Mitglied der "K9" genannten Kardinalskommission, die den Papst in Fragen der Kirchenreform berät. 

Der Spanier gehört dem Orden der Legionäre Christi an. 1969 zum Priester geweiht, wurde Vergez 2013 von Franziskus in den Vatikan berufen. Im März 2023 nahm ihn der Papst ins Kardinalskollegium auf.

 

Kardinalsrat (K9) und Kurienreform

Wann die neue Konstitution mit dem Titel "Preadicate evangelium" (Verkündet das Evangelium) veröffentlicht wird, ist noch unklar. Das Dokument soll die aktuelle Kurienverfassung von 1988 ablösen.

Nach jahrelangen Beratungen hatten Papst Franziskus und die Mitglieder seines Kardinalsrates im April 2019 ihren Textentwurf fertig gestellt. Der Vatikan schickte ihn an alle nationalen Bischofskonferenzen, die Chefs der Kurienbehörden, die Ordensoberen sowie ausgesuchte weitere kirchliche Einrichtungen mit der Bitte um Stellungnahme. (KNA/Herder Korrespondenz/DR)

Hände von Kardinälen / © Katharina Ebel (KNA)
Hände von Kardinälen / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA