Sorge vor Gewalt bei Jerusalemtag

Hohe Sicherheitsstufe

Der von rechten jüdischen Gruppen organisierte Flaggenumzug durch die Jerusalemer Altstadt soll von einem Großaufgebot von Beamten gesichert werden. Nach örtlichen Medienberichten besteht die Sorge vor Zusammenstößen.

Blick auf Jerusalem / © JekLi (shutterstock)

Die israelische Polizei und US-amerikanische Vertreter hatten Sorge vor Zusammenstößen am sogenannten Jerusalemtag am Sonntag geäußert, während die Hamas im Gazastreifen mit einer gewaltsamen Reaktion drohte, sollte der Umzug wie geplant durch das muslimische Altstadtviertel führen. Der Jerusalemtag erinnert an die Annektierung Ostjerusalems durch Israel im Sechstagekrieg 1967.

Beschränkung der Teilnehmerzahl

Mehrere palästinensische Organisationen erklärten laut Berichten Sonntag zum nationalen Tag des Schutzes der Al-Aksa-Moschee und riefen die palästinensische Öffentlichkeit in Jerusalem, dem Westjordanland und den besetzten Gebieten auf, sich ab diesem Freitag auf dem Platz der Al-Aksa-Moschee einzufinden. Gleichzeitig riefen jüdische Aktivisten Juden dazu auf, am Sonntag in Massen auf den Tempelberg, arabisch Haram al-Scharif, zu kommen.

Die Organisatoren des Marsches hatten am Mittwoch eine Beschränkung der Teilnehmerzahl für den Zug durch die Altstadt auf maximal 16.000 Personen angekündigt. Für erwartete Zehntausende weitere Teilnehmer soll es eine Tanzveranstaltung am Jaffa-Tor geben.

Gegner des Umzugs kritisieren, dass die Zugroute durch das muslimische Altstadtviertel eine Provokation sei, während Befürworter in ihm einen Ausdruck israelischer Souveränität über Jerusalem sehen. In früheren Jahren war es dabei wiederholt zu antiarabischen Äußerungen von Teilnehmern sowie zu teils gewalttätigen Zusammenstößen gekommen.

Quelle:
KNA