Almosenmeister des Papstes bittet Kurienmitglieder um Spenden

Solidaritätsgeste erwünscht

Aufruf innerhalb der Kurie um Hilfestellung: Der Sozialbeauftragte des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, hat Kardinäle, Bischöfe und Priester der "Cappella Pontificia" um Spenden für Opfer der Corona-Krise gebeten.

Blick auf den Petersdom / © muratart (shutterstock)

In einer am Montagabend verbreiteten Mitteilung des Päpstlichen Almosenamtes, das Krajewski leitet, heißt es: Da wegen der Corona-Krise die Päpstliche Kapelle nicht mehr an liturgischen Feiern des Papstes teilnehmen könne - was ihre Aufgabe ist -, möge sie ihre Nähe zum Bischof von Rom durch eine solche Solidaritätsgeste ausdrücken.

Papst entscheidet über Verwendungszweck

Der Papst werde dann über den Verwendungszweck "dieser für die Linderung des gesundheitlichen Notstands gesammelten Almosen entscheiden", wird in der Mitteilung aus Krajewskis Brief zitiert.

Der polnische Geistliche, den Papst Franziskus zum Kardinal ernannte, hat das traditionelle päpstliche Almosenamt ausgebaut. Seit Beginn der Corona-Pandemie in Italien ist der sogenannte Almosenmeister oft persönlich in Rom mit Mitarbeitern unterwegs, um Obdachlosen und anderen Bedürftigen mit Sachspenden und Essensausgaben zu helfen.

"Päpstliche Kapelle"

Die sogenannte Päpstliche Kapelle, meist mit dem italienischen Begriff "Cappella pontificia oder papale" benannt, ging aus dem früheren Päpstlichen Hofstaat hervor. Diesen verkleinerte Papst Paul VI. 1968 zum Päpstlichen Haus, aufgeteilt in Päpstliche Familie und Päpstliche Kapelle. Die "Familie" ist vor allem für die offiziellen Amtsgeschäfte des Papstes als Souverän des Vatikanstaates zuständig.

Die "Cappella pontificia" hingegen assistiert dem Papst in seiner Eigenschaft als geistliches Oberhaupt der Kirche, etwa indem sie liturgische Anlässen mit ihm vorbereitet und mitfeiert.


Kardinal Konrad Krajewski / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Kardinal Konrad Krajewski / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )
Quelle:
KNA