Söder vereidigt künftigen Bamberger Erzbischof Gössl

Dem Land die Treue schwören

Ein Vertrag zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl regelt, dass Diözesanbischöfe dem Land vor Amtsantritt die Treue schwören. Zur Vereidigung des neuen Bamberger Erzbischofs am kommenden Montag werden zahlreiche Gäste erwartet.

Künftiger Erzbischof Herwig Gössl (KNA)
Künftiger Erzbischof Herwig Gössl / ( KNA )

Der ernannte Bamberger Erzbischof Herwig Gössl (56) wird am Montag in München seinen Eid auf die Bayerische Verfassung und das Grundgesetz ablegen.

Markus Söder / © Michael Matthey (dpa)
Markus Söder / © Michael Matthey ( dpa )

Die Zeremonie vor Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geht auf das Reichskonkordat zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl zurück und soll Diözesanbischöfe vor Amtsantritt auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung einschwören. Gössl wird am 2. März im Bamberger Dom in sein neues Amt eingeführt.

Auch Innenminister Herrmann kommt

An der Vereidigung im Münchner Prinz-Carl-Palais nimmt auch eine Delegation des Erzbistums Bamberg teil, wie ein Sprecher der Pressestelle der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) auf Anfrage sagte.

Demnach wollen der ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Georg Kestel, die Ordinariatsdirektorin Jutta Schmitt und weitere Vertreter des Erzbistums anwesend sein sowie Familienmitglieder von Gössl. Aus der Politik hat unter anderen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sein Kommen angekündigt.

Innenminister Joachim Herrmann (dpa)
Innenminister Joachim Herrmann / ( dpa )

Üblicherweise halten der Ministerpräsident und der vereidigte Bischof bei dieser Gelegenheit kurze Ansprachen.

Papst Franziskus hatte Gössl, der zuvor schon Weihbischof im Erzbistum Bamberg war, am 9. Dezember 2023 zum Nachfolger des emeritierten Erzbischofs Ludwig Schick (74) ernannt. Seit dem Rücktritt Schicks im November 2022 hatte Gössl das fränkische Erzbistum schon übergangsweise als Diözesanadministrator geleitet.

Geschichte des Erzbistums Bamberg

Auf der Reichssynode in Frankfurt, die am 1. November 1007 begann und die von acht Erzbischöfen und 27 Bischöfen besucht war, erwirkte König Heinrich II., der 1014 die Kaiserwürde erlangte, die Gründung des Bistums Bamberg aus Teilen von Würzburg und Eichstätt. Noch auf der Synode wurde Eberhard, des Königs Kanzler, vom Mainzer Erzbischof Willigis zum Oberhirten des neuen Grenzlandbistums geweiht. Ebenfalls noch auf der Synode wurde dem Bistum reiche Schenkungen verbrieft, um es auf eine solide Basis zu stellen.

Bamberger Reiter / © Andreas Zerndl (shutterstock)

 

Quelle:
KNA