Erzbischof Schick dankt Frauen für ihren Einsatz

"Sie tragen Glaube, Hoffnung, Liebe weiter"

Erzbischof Ludwig Schick hat Frauen für ihr Engagement in der Kirche gewürdigt. "Ich danke allen Frauen, die sich für Jesus Christus und seinen Geist einbringen und so den Glauben, die Hoffnung und die Liebe weitertragen", sagte er.

Frauen beten beim Gottesdienst in einer Kirche / © Harald Oppitz (KNA)
Frauen beten beim Gottesdienst in einer Kirche / © Harald Oppitz ( KNA )

Jede und jeder Getaufte sei gerufen, die Botschaft Jesu zu verbreiten und an die zukünftigen Generationen zu vermitteln, erklärte der Erzbischof zum Kunigundentag. Die heilige Kunigunde hat mit ihrem Mann, dem heiligen Kaiser Heinrich, das Bistum Bamberg 1007 gegründet. Sie starb am 3. März 1033 und wurde 1200 heiliggesprochen.

Kunigundentag im Zeichen der Ökumene

Frauen nutzten den Kunigundentag, um für mehr Rechte in der katholischen Kirche einzutreten. In den Fürbitten sprachen sie sich dafür aus, mehr gehört zu werden, dies bedeute auch die Berufung von Frauen in alle Ämter der Kirche. Vor dem Dom stellten sie an einem Tisch das letzte Abendmahl nach.

Erzbischof Ludwig Schick / © Angelika Zinzow (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Angelika Zinzow ( KNA )

Schick betonte, dass der Kunigundentag diesmal besonders im Zeichen der Ökumene stehe. Die Kirche Jesu Christi sei die Gemeinschaft aller Getauften, dazu gehörten auch die Lutheraner, Reformierten und Orthodoxen. Die Bistumsheilige war vor 1.000 Jahren auch Bauherrin der Kirche Sankt Stephan, die heutige Hauptkirche der evangelischen Christen in Bamberg.

"Kunigunde ist ein Vorbild an Glaube, Hoffnung und Liebe" sagte Schick. Sie habe sich um die Gründung von Klöstern zur zivilen und religiösen Bildung, vor allem von Frauen, eingesetzt. "Wir danken ihr für ihr vorbildliches Wirken an ihrem Festtag."

"Dem Sterben mehr Leben geben"

Schick ging in seiner Predigt auch auf das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur aktiven Sterbehilfe ein. Diese Gerichtsentscheidung sei ein Aufruf, die Sterbenden mit guter Hospizarbeit, Palliativmedizin und persönlichem Beistand zu begleiten.

Nach allen Erfahrungen hätten Schwerstkranke und Sterbende kaum Verlangen nach assistiertem Suizid, wenn sie sich von ihren Angehörigen geliebt wüssten, begleitet fühlten und ihnen durch Medizin und Pflege geholfen werde. "Dabei muss das Sterben nicht verlängert werden, aber dem Sterben Leben gegeben werden", mahnte der Erzbischof.

Erzbischof Ludwig Schick

Erzbischof Dr. Ludwig Schick wurde 1949 in Marburg geboren. 1998 erfolgte die Ernennung zum Weihbischof in Fulda, bereits vier Jahre später ernannte Papst Johannes Paul II. Ludwig Schick zum Erzbischof von Bamberg.

Von 2006 bis 2021 war Erzbischof Schick Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Er war außerdem Mitglied der Pastoralkommission und Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Männerseelsorge.

Am 1.11.2022 hat Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch des Bamberger Erzbischofs angenommen. (KNA)

Erzbischof em. Ludwig Schick (Erzbistum Bamberg)
Quelle:
KNA