Frauenverband für Öffnung von katholischer Sexualmoral

Selbstbestimmt und verantwortungsvoll

Der Katholische Deutsche Frauenbund spricht sich für eine Öffnung der kirchlichen Sexualmoral aus. Sexualität solle "selbstbestimmt gelebt und verantwortungsvoll gestaltet werden können", sagte KDFB-Vizepräsidentin Birgit Mock.

Füße unter einer Bettdecke / © Varavin88 (shutterstock)
Füße unter einer Bettdecke / © Varavin88 ( shutterstock )

Dies gelte für die "sakramentale Ehe" oder eine "auf Dauer und in Treue angelegte Paarbeziehung", so Mock am Mittwoch in Köln. "Wir wollen glaubwürdig zu gelingenden Beziehungen beitragen - unabhängig von den sexuellen Orientierungen und der geschlechtlichen Identität der Menschen."

In Deutschland und anderen Ländern der westlichen Welt klaffen Lebenswirklichkeit und kirchliche Lehre bei Fragen der Sexualität weit auseinander. Vorehelicher Geschlechtsverkehr, der Gebrauch von Kondomen oder Sex zwischen Menschen gleichen Geschlechts gelten in der katholischen Kirche als sündhaft oder wider die menschliche Natur.

Arbeitsgruppe zur Sexualmoral auf "Synodalem Weg"

Mock äußerte sich mit Blick auf die am Freitag anstehenden Regionalkonferenzen des Synodalen Wegs zur Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland. Die KDFB-Vizepräsidentin leitet gemeinsam mit dem Aachener Bischof Helmut Dieser eine Arbeitsgruppe zur Sexualmoral.

Das Forum soll Vorarbeiten zu den inhaltlichen Debatten des Synodalen Wegs leisten. Eine Aussprache zur Sexualmoral steht auch auf der Agenda der Regionalkonferenzen, die zeitgleich in Berlin, Dortmund, Ludwigshafen, Frankfurt und München stattfinden. Der KDFB zählt eigenen Angaben zufolge rund 180.000 Mitglieder.


Quelle:
KNA