Flut beschädigt 31 Kirchen im Bistum Trier

Schritte zum Wiederaufbau?

Über 50 kirchliche Einrichtungen im Bistum Trier sind von der Flut beschädigt worden – vor allem Kirchen. Ob Gotteshäuser aufgegeben werden müssten, lasse sich nicht nicht sagen. Eine Rolle spiele dafür auch die staatliche Förderung. 

Zerstörter Friedhof in Ahrweiler / © Harald Oppitz (KNA)
Zerstörter Friedhof in Ahrweiler / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Flutkatastrophe hat auch zahlreiche Kirchen und Gebäude des Bistums Trier stark beschädigt. Nach vorläufigen Erhebungen seien 31 Kirchen, 8 Pfarrheime und 8 Pfarrhäuser sowie etwa ein Dutzend Kitas in jeweils unterschiedlichem Grad betroffen, teilte das Bistum am Freitag auf Anfrage mit. 

Die Schadenserhebung dauere weiter an. Für eine seriöse Schätzung der Kosten sei es zu früh. Noch lasse sich auch nicht sagen, ob Gebäude aufgegeben werden müssten.

Schritte zum Wiederaufbau

Gemeinsam mit den betroffenen Kirchengemeinden würden in den kommenden Wochen Schritte zum Wiederaufbau geklärt, so das Bistum. Für die Überlegungen spiele auch eine Rolle, ob kirchliche Objekte wie Pfarrheime oder Kitas von den staatlichen Förderungen berücksichtigt werden. 

Für die meisten Kindertagesstätten sei es bereits gelungen, einen temporären Ersatz zu finden. Schulen in Trägerschaft des Bistums seien vom Hochwasser nicht beschädigt worden.

Acht Schulen im Erzbistum Köln betroffen

Das Erzbistum Köln hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die Flutkatastrophe 8 der 33 Schulen des Erzbistums getroffen habe. Am Sankt-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel sind ersten Schätzungen zufolge Schäden in Höhe von mehr als sechs Millionen Euro entstanden, wie eine Sprecherin der Erzdiözese der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte.

Betroffen seien zudem das Sankt Joseph-Gymnasium in Rheinbach, die Marienschule Opladen, das Sankt-Ursula-Gymnasium und die Elisabeth-von-Thüringen-Realschule in Brühl, das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln, das Kardinal-Frings-Gymnasium in Bonn sowie die Tagesschule Dönberg in Wuppertal.

Flutkatastrophe in Deutschland im Sommer 2021

Der Starkregen und das Hochwasser vom 14. und 15. Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war eine der folgenschwersten Naturkatastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik. Insgesamt kamen mehr als 180 Menschen ums Leben, hunderte wurden verletzt.

Es entstanden Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe. Bund und Länder wollen für den Wiederaufbau von Häusern und Infrastruktur bis zu 30 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.

Die Flutkatastrophe im Sommer hat auch Kirchen und die kirchliche Arbeit getroffen / © Henning Schoon (KNA)
Die Flutkatastrophe im Sommer hat auch Kirchen und die kirchliche Arbeit getroffen / © Henning Schoon ( KNA )
Quelle:
KNA
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