Rund 500.000 Italiener beteiligen sich an Weltsynodenphase

Bischofskonferenz zufrieden

Die Italienische Bischofskonferenz zeigt sich mit der Beteiligung an der ersten Phase der Weltsynode zufrieden. Trotz anfänglicher "Ungewissheit und Ratlosigkeit" hätte sich in etwa eine halbe Million Menschen beteiligt.

Ein in weiß gekleidetes Mädchen mit italienischer Flagge steht vor einer Hauswand mit einem Marienaltar / © Adelaide Di Nunzio (KNA)
Ein in weiß gekleidetes Mädchen mit italienischer Flagge steht vor einer Hauswand mit einem Marienaltar / © Adelaide Di Nunzio ( KNA )

Das erklärten die Bischofe anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse. Insgesamt seien so mehr als 1.500 Seiten zusammengetragen worden. Deren "Vielfältigkeit und Reichtum" fänden sich im 13 Seiten langen Bericht der Bischofskonferenz wieder.

Italienische Bischöfe hinter einer Madonnenfigur / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Italienische Bischöfe hinter einer Madonnenfigur / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Für jene, die sich in rund 50.000 synodalen Gruppen auf den Prozess eingelassen hätten, sei er "aufregend und befruchtend" gewesen und habe vielerorts auch die kirchliche Beteiligung neu belebt.

Papier wurde an den Vatikan übermittelt

Eine der deutlichsten Erkenntnisse ist den Bischöfen zufolge, dass die Kirche besser und mehr zuhören müsse. Das betreffe etwa den Austausch mit Betroffenen von Missbrauch, mit Jugendlichen oder mit armen und benachteiligten Menschen. Man wolle daher die Beziehungen mit Gruppen in all ihrer Pluralität fördern und sich besser in andere hineinversetzen.

Das Papier wurde an den Vatikan übermittelt und ist Teil der von Papst Franziskus ausgerufenen Weltsynode. Mit einem weltweiten synodalen Prozess will er in der katholischen Kirche vor allem einen anderen Umgangsstil etablieren. Auf diese Weise sollen Themen und Herausforderungen für Kirche und Christen benannt werden. Es geht unter anderem um die Frage, wie die Rolle von Laien gestärkt werden kann.

Weltsynode 2021-2024

Papst Franziskus hat am 9. Oktober 2021 einen weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche eröffnet. In dem zunächst auf zwei, mittlerweile auf drei Jahre angelegten mehrstufigen Dialog soll die Kirche vor allem einen anderen Umgangsstil einüben. Dabei geht es zunächst darum, einander und anderen genauer zuzuhören. So soll die Kirche nach Wunsch des Papstes besser erkennen, welchen Herausforderungen sie sich stellen muss und wie sie - Gottes Willen entsprechend - damit umgeht.

Papst Franziskus hält die Hand ans Ohr / © Paul Hering (KNA)
Papst Franziskus hält die Hand ans Ohr / © Paul Hering ( KNA )
Quelle:
KNA