Restauriertes Zugspitzkreuz "einigermaßen" von Aufklebern verschont

Zweitkreuz bisher wenig genutzt

Ganze Schichten von Aufklebern musste die Restauratorin vom Gipfelkreuz der Zugspitze entfernen, um dieses wieder in Glanz erstrahlen zu lassen. Nun hofft man auf Einsicht bei den Gipfelstürmern. Ein erster Blick stimmt positiv.

Gipfelkreuz auf der Zugspitze / © Iris_art (shutterstock)
Gipfelkreuz auf der Zugspitze / © Iris_art ( shutterstock )

Vor zwei Wochen ist das frisch restaurierte goldene Gipfelkreuz per Hubschrauber wieder auf Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze, in 2.962 Meter Höhe zurückgekehrt. Bisher ist es "Stand jetzt noch einigermaßen von Aufklebern verschont" geblieben.

Das hat eine Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bei der Bayerischen Zugspitzbahn ergeben. Die Sprecherin ergänzte, man vertrete die Auffassung, der Appell sei bei den Menschen angekommen.

Andrea Würzinger entfernt Aufkleber vom Zugspitz-Gipfelkreuz, das anschließend in ihrem Kunstschmiede-Betrieb restauriert wird / © Peter Kneffel (dpa)
Andrea Würzinger entfernt Aufkleber vom Zugspitz-Gipfelkreuz, das anschließend in ihrem Kunstschmiede-Betrieb restauriert wird / © Peter Kneffel ( dpa )

Die Restaurierung des 4,88 Meter hohen und 300 Kilogramm schweren Kreuzes war notwendig geworden, da Gipfelstürmer daran Massen von Aufklebern hinterlassen hatten. Eine Kunstschmiedin hatte sie in ihrer Werkstatt in Eschenlohe mühsam entfernt und das Kreuz dann komplett wieder zum Strahlen gebracht. Die Kosten für die gut 14-tägigen handwerklichen Arbeiten trug die Zugspitzbahn.

Zweitkreuz wird bisher wenig genutzt

Der zuletzt stark zunehmende Trend, das Kreuz mit Stickern zuzukleben, hatte dazu geführt, dass die Zugspitzbahn ein zweites Gipfelkreuz an der Bergstation aufstellte. Dort sollten und dürften Touristen Aufkleber anbringen, Selfies machen und könnten dabei ein sicheres Gefühl haben, hieß es. Dazu sagte die Sprecherin, zu ihrem Erstaunen würden die Gäste bisher sehr verhalten reagieren. "Wir hoffen, dass noch mehr Menschen das zweite Gipfelkreuz künftig als Alternative nutzen."

Gipfelkreuz

Auf vielen Berggipfeln im Alpenraum stehen Gipfelkreuze aus Holz oder Metall. Sie markieren den geografisch höchsten Punkt eines Berges und können so der Orientierung dienen, unter anderem auch für die Bergrettung. Offizielle Zahlen dazu, wie viele Gipfelkreuze insgesamt aufgestellt wurden, gibt es nicht. In Österreich sind es Schätzungen zufolge etwa 4.000.

Eines der ersten großen Gipfelkreuze im Ostalpenraum war wohl jenes am Großglockner, welches laut Deutschen Alpenverein (DAV) 1800 errichtet wurde. Es steht seit Anfang 2024 unter Denkmalschutz. 

 Gipfelkreuz auf dem Mitterberg in Bayern / © Uwe Lein (dpa)
Gipfelkreuz auf dem Mitterberg in Bayern / © Uwe Lein ( dpa )
Quelle:
KNA