Das lägen die Ergebnisse der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) nahe, erklärt Pollack in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch). Die am Dienstag vorgestellte KMU-Studie widerlegt laut Pollack die von liberalen Theologen vertretende "Individualisierungsthese", dass es eine nennenswerte individuelle Religiosität abseits der institutionalisierten Kirchen gebe.
Hoffnung auf das religiöse Individuum zu setzen sinnvoll?
Nur knapp 20 Prozent der Befragten bekannten sich demnach zum Glauben an Gott, wohingegen sich immer noch 13 Prozent als kirchlich religiös bezeichneten. Auch die katholische Kirche müsse sich in ihren Reformbewegungen deswegen fragen, "ob es sinnvoll ist, die Hoffnung auf das religiöse Individuum zu setzen", so der Theologe. "Ökumenisch denken könnte hier heißen, es anders zu machen als die evangelische Theologie."