Prominente Christen fordern gerechten Frieden für Heiliges Land

Weihnachtsbotschaft

Angesichts der politischen Lage will im Heiligen Land eine weihnachtliche Stimmung nicht recht aufkommen. Dies schwingt auch in einer gemeinsamen Botschaft christlicher Vertreter aus Israel und den palästinensischen Gebieten mit.

Kreuz vor der Altstadtkulisse von Jerusalem / © ESB Professional (shutterstock)
Kreuz vor der Altstadtkulisse von Jerusalem / © ESB Professional ( shutterstock )

Namhafte Christen im Heiligen Land haben Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für alle Menschen im Heiligen Land gefordert. "Dieses Weihnachten wollen wir feiern, aber gleichzeitig bleiben wir unserer Mission und unserem friedlichen Widerstand verpflichtet", heißt es in der Weihnachtsbotschaft des Zusammenschlusses "Eine Stimme für Gerechtigkeit aus Jerusalem" aus früheren Kirchenvertretern und palästinensischen Christen.

Michel Sabbah, emeritierter Lateinischer Patriarch von Jerusalem / © Corinne Simon (KNA)
Michel Sabbah, emeritierter Lateinischer Patriarch von Jerusalem / © Corinne Simon ( KNA )

Nach zwei Jahren des Kriegs werde Weihnachten in diesem Jahr wieder gefeiert und müsse auch gefeiert werden, so die Unterzeichner, darunter der emeritierte Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah.

Anhaltend schwierige Lage

Gleichzeitig verweisen sie auf die anhaltenden schwierigen Bedingungen im Heiligen Land. Im Gazastreifen litten Menschen weiterhin unter "den Folgen von Krieg, Zerstörung und Völkermord", zusätzlich verschärft durch einen harten, regnerischen Winter. Im Westjordanland herrsche Terror, weil die israelische Armee "ihr Regime aus Attentaten, Massenverhaftungen, Hauszerstörungen und Landenteignungen durchsetzt, während die Siedler weiter wüten". In Jerusalem versuche die Stadtverwaltung, den Status quo zu untergraben und die Stadt zu judaisieren.

Die Unterzeichner werfen Israel eine unnachgiebige Haltung vor, die das Leben im Gazastreifen enorm erschwere sowie eine Durchsetzung des Rechts im besetzten Westjordanland unmöglich mache. Angesichts dessen sei man machtlos. Weihnachten komme jedoch mit einer Botschaft des Lebens und böte "nach den Schrecken der vergangenen zwei Jahre einen Hoffnungsschimmer".

Zu den Unterzeichnern gehören neben dem emeritierten Lateinischen Patriarchen von Jerusalem Sabbah der frühere Patriarchalvikar für die hebräischsprachigen Katholiken im Heiligen Land, David Neuhaus, der frühere Präsident des Lutherischen Weltbunds, Munib Younan sowie der palästinensische griechisch-orthodoxe Erzbischof Attallah Hanna.

Quelle:
KNA