Priester im Bistum Trier wegen Missbrauchsvorwurfs beurlaubt

Fall der Staatsanwaltschaft übergeben

Gegen einen Priester des Bistums Trier wird wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs ermittelt. Der Geistliche ist von Bischof Stephan Ackermann beurlaubt worden.

Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Bischof Stefan Ackermann / © Harald Tittel (dpa)
Bischof Stefan Ackermann / © Harald Tittel ( dpa )

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann habe dem Geistlichen die Ausübung seiner priesterlichen Tätigkeit untersagt und ihn von seiner derzeitigen Tätigkeit in einer Pfarreiengemeinschaft freigestellt, teilte das Bistum am Samstag mit.

Der Fall sei der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Zudem sei eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eröffnet worden, die aber bis zum Abschluss des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens ruhe.

Der Missbrauchsvorwurf bezieht sich laut Bistum auf einen Zeitpunkt vor rund 13 Jahren. Weitere Angaben konnte die Bistumssprecherin nicht machen.

Trierer Missbrauchsbetroffene kritisieren UKA-Entschädigung

Missbrauchsbetroffene im Bistum Trier haben das Vorgehen der katholischen Kirche in Deutschland bei der Entschädigung von Opfern sexueller Gewalt kritisiert. "Nehmt der Kirche die Aufarbeitung und Entschädigung endlich aus den Händen", forderte der Verein "Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier" (Missbit) am Donnerstag. Das Verfahren müsse "mit Betroffenenbeteiligung komplett in eine staatliche Kommission gegeben werden". Ein "opfergerechtes Entschädigungssystem" müsse geschaffen werden.

Stapel von Geldmünzen und Geldscheinen spiegeln sich vor einer gezeichneten Kuppel des Petersdoms.  / © Julia Steinbrecht (KNA)
Stapel von Geldmünzen und Geldscheinen spiegeln sich vor einer gezeichneten Kuppel des Petersdoms. / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
epd