DOMRADIO.DE: Ihr Post "Wir sind Papst" in den sozialen Medien hat für Aufsehen gesorgt. Sie haben das gepostet, weil Leo XIV. selbst begeisterter Tennisspieler ist. Gab es nach diesem Post eine Reaktion aus dem Vatikan?

Dietloff von Arnim (Präsident des Deutschen Tennis Bundes): Nein, es gab noch keine Reaktion, das wäre wohl auch übertrieben. Wir können uns für den Tennis-Sport freuen, dass der Papst so begeistert Tennis spielt.
DOMRADIO.DE: Was sagen Tennisspieler und Clubs in Deutschland dazu, dass der Papst einer von ihnen ist?
von Arnim: Wo immer man auf das Thema zu sprechen kommt, wird das positiv aufgenommen.
Dann wird man gefragt, was macht ihr vom DTB damit? Wir werden den Papst nächstes Jahr nach Hamburg einladen und sind auf die Reaktion gespannt. Ob er tatsächlich kommen wird oder nicht, wird man sehen. Aber wir können ihn zum Turnier einladen.
DOMRADIO.DE: Ist es wirklich denkbar, dass er beim Turnier in Hamburg Rothenbaum in der Ehrenloge sitzt?
von Arnim: Wenn er innovativ ist, dann könnte ich mir das vorstellen. Denn was ist der Kitt in der Gesellschaft? Das ist die Kirche und das ist auch der Sport. In den Tennisvereinen kommen alle Generationen, kommen alle Menschen zusammen. Wir haben Kinder, wir haben Jugendliche, wir haben Erwachsene in allen Altersgruppen in den Tennisvereinen. Das verbindet Kirche und Sport.
DOMRADIO.DE: Wie haben Sie den Papst bislang aus der Ferne wahrgenommen?
von Arnim: Er ist in den ersten Tagen sehr bescheiden und demütig aufgetreten, aber auch mit einer klaren Botschaft, mit klaren Erwartungen oder auch Wünschen. Er hat ein sehr sympathisches Auftreten.
DOMRADIO.DE: Der beste Tennisspieler der Welt, Jannik Sinner aus Südtirol, hatte schon eine Audienz beim Papst in Rom. Eine bessere Werbung für den Tennissport gibt es nicht, oder?

von Arnim: Das ging tatsächlich schnell. Das war natürlich auch Zufall. Parallel zum Konklave hat das große Turnier in Rom stattgefunden. Dann hat man sofort im italienischen Tennis-Verband die Chance für die Audienz gesehen. Ich habe das Foto von Sinner und vom italienischen Präsidenten gesehen. Das war auch schon ein schönes Bild.
Das Interview führte Carsten Döpp.