Sein Auftritt, friedliche Demonstranten vor dem Weißen Haus mit Tränengas vertreiben zu lassen, um sich dann mit der Bibel in der Hand fotografieren zu lassen, stehe "im Gegensatz zur Lehre Jesu", schreibt die frühere Bischöfin in ihrer wöchentlichen Kolumne in der "Bild am Sonntag".
"Trump hätte mit der Bibel in der Kirche auf die Knie gehen können, um zu beten. Stattdessen hat er sie benutzt, um für Kameras zu posieren."
Feindesliebe: Kein Gebot sei so schwer zu befolgen wie dieses
Die Kirchen hätten in der Geschichte "oft versagt, mit den Mächtigen paktiert und Gewalt zugelassen oder sogar gutgeheißen", schreibt die Theologin weiter. Aus der Botschaft Jesu lasse sich aber keinerlei Legitimation von Gewalt ablesen.
Die Kirchen in den USA und weltweit hätten die Aufgabe zu versöhnen, aber auch "Ungerechtigkeit und Rassismus anzuprangern". Dabei gelte es zugleich, "das Gebot der Feindesliebe auch auf brutale Polizisten oder Donald Trump anzuwenden". Keine Gebot Jesu sei wohl so schwer zu befolgen wie dieses.