Pfarrer in Gaza berichtet von Bombardierung und "vielen Toten"

Update per Video-Blog

Israel erhöht den militärischen Druck auf die Stadt Gaza. Der Priester der katholischen Pfarrei, Gabriel Romanelli, harrt trotz näher kommender Einschläge mit Geflüchteten im Gemeindezentrum aus. Auch viele Kinder sollen vor Ort sein.

Gabriel Romanelli / © Andrea Krogmann (KNA)
Gabriel Romanelli / © Andrea Krogmann ( KNA )

Israelische Truppen rücken weiter auf die Stadt Gaza vor. Die Lage sei "weiterhin schlimm, nicht nur im Norden und im Zentrum der Stadt, sondern auch im Süden", sagte der Pfarrer der katholischen Gemeinde in Gaza, Gabriel Romanelli, in seinem Video-Blog am Donnerstag. Das Pfarreizentrum liegt im Westen der Stadt, in der die israelische Armee den letzten Rückzugsort der Terrormiliz Hamas vermutet. Zugleich halten sich dort noch immer Hunderttausende Zivilisten auf.

Romanelli sprach von "vielen Toten" in der Stadt. Es seien Bombardierungen zu hören. Viele Bewohner versuchten nach Süden zu gelangen. Unterdessen sei das Kommunikationsnetz stark beschädigt. "Wir haben sehr wenig Internet", sagte der Pfarrer. Auch die Telefonverbindung sei schwach.

In der Pfarrei von Gaza hielten sich nach Kirchenangaben von Anfang der Woche noch 450 Personen auf, darunter viele, die ihre Wohnungen verloren haben, sowie körperlich Beeinträchtigte und zahlreiche Kinder. Die Geistlichen und Ordensfrauen hatten beschlossen, ungeachtet der Angriffe gemeinsam mit ihnen in der Stadt auszuharren.

Zweistaatenlösung

Mit der Resolution 181 (II) hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen am 29. November 1947 den UN-Teilungsplan für Palästina angenommen. Er sieht die Einrichtung zweier unabhängiger Staaten für Juden und Araber auf dem Gebiet Palästinas vor und wollte Jerusalem und Bethlehem unter internationale Kontrolle stellen. 

Getrennte Straße in der Judäischen Wüste / © Andrea Krogmann (KNA)
Getrennte Straße in der Judäischen Wüste / © Andrea Krogmann ( KNA )

 

Quelle:
KNA