Pfarrer Engels über die Reformationsveranstaltungen in NRW

"Gemeinsam nach vorne blicken"

Am Reformationstag finden in Nordrhein-Westfalen Veranstaltungen zum Reformationsgedenken statt. Pfarrer Martin Engels von der Evangelischen Kirche im Rheinland zieht im domradio.de-Interview eine Bilanz des Reformationsjahres.

Luther-Statue (Mitte) in Zwickau / © Claudia Drescher (dpa)
Luther-Statue (Mitte) in Zwickau / © Claudia Drescher ( dpa )

domradio.de: Wo genau finden denn morgen die zentralen Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen statt?

Pfarrer Martin Engels (Projektleiter für das Reformationsgedenken der Evangelischen Kirche im Rheinland): Es gibt verschiedene zentrale Veranstaltungen. Los geht es schon morgens um 10 Uhr; da feiern die Evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen in Soest in der schönen Wiesenkirche einen Gottesdienst. Danach verteilen sich die Veranstaltungen über den ganzen Tag. Abends um 18 Uhr findert dann ein Festgottesdienst im Altenberger Dom (domradio.de überträgt den Gottesdienst im Internet und im Radio, Anm.d.Red.). Der Abschluss ist dann die Reformationsgala im Telekom Dome in Bonn.

domradio.de: Im vergangenen Jahr gab es unheimlich viele Veranstaltungen und Ausstellungen zum Reformationsgedenken. Hatten Sie persönlich ein Highlight?

Pfarrer Engels: Es gab tatsächlich viele Highlights. Wir haben 500 Gottesdienste an besonderen Orten gefeiert, wir sind rausgegangen. Bei den Ausstellungen zum Reformationsjubiläum war es spannend zu merken, wie die Menschen miteinander ins Gespräch gekommen sind und wie wir auch anhand dieser Ausstellungen manche Grenzen überwunden haben. 1917 war noch ein ganz anderes Reformationsjubiläum als 2017.

domradio.de: Wie wichtig war dieses Reformationsjahr denn konkret für die Ökumene?

Pfarrer Engels: Ich glaube, das war für die Ökumene ein sehr wichtges Jahr. Auf der Gemeindeebene aber auch auf der landeskirchlichen Ebene haben sich viele vorgenommen, anders aus dem Jahr herauszugehen, als sie hineingegangen sind. Viele Veranstaltungen wurden unter einer ökumenischen Perspektive begangen. So ein Gottesdienst, wie der morgen im Altenberger Dom, ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass man gemeinsam Gottesdienst feiern und nach vorne blicken kann.

domradio.de: Ist für morgen denn nun alles so weit fertig und vorbereitet?

Pfarrer Engels: Die Vorbereitungen stehen soweit, dennoch ist es ein stressiger Tag - mit großer Vorfreude auf die verschiedenen Veranstaltungen morgen.

Das Interview führte Verena Tröster.


Quelle:
DR