Pax Christi feiert Jubiläum - Papst gratuliert

"Unverzichtbarer Dienst" für den Frieden

Mit einem feierlichen Dankgottesdienst hat die katholische Friedensbewegung Pax Christi am Gründungsort Kevelaer ihr 60-jähriges Bestehen in Deutschland gefeiert. Der emeritierte Aachener Weihbischof Karl Reger nannte das Jubiläum einen "Grund zu Dankbarkeit und Freude" und rief die Vereinigung auf, sich weiterhin "kraftvoll zu entfalten". Papst Benedikt XVI. dankte den Mitarbeitern für ihren "unverzichtbaren Dienst".

 (DR)

Benedikt XVI. würdigte die Schritte der Versöhnung, die europäische Christen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegangen seien. «Nur die Verwandlung der Herzen führt zur Verwandlung der Welt», heißt es in der am Freitag in Fulda veröffentlichten Grußbotschaft, die vom Staatssekretär des Papstes, Kardinal Tarcisio Bertone, unterzeichnet ist.

Bertone erinnerte in seinem Schreiben an den Präsidenten der deutschen Sektion, den Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen, auch an Papst Pius XI., dessen Wahlspruch «Pax Christi in Regno Christi» die Friedensbewegung ihren Namen verdanke: «Pius XI. war überzeugt: Nur in einem Reich der Liebe und der umfassenden Gerechtigkeit kann es wahren Frieden geben, der mehr bedeutet als die schiere Abwesenheit von Gewalt.»

Auch der niederrheinische Marienwallfahrtsort Kevelaer sei nicht zufällig zum Gründungsort bestimmt worden. Vielmehr sei man dem französischen Vorbild gefolgt und habe bewusst den Beistand der Mutter Gottes gesucht. «So wie vom bedeutendsten Wallfahrtsort Frankreichs, nämlich von Lourdes, so sollte auch von Kevelaer der Aufruf ausgehen, endlich einen Frieden zu erbeten und zu erringen, der das rein menschliche Bemühen und Ergreifen übersteigt», so der Kardinal.

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten französische Katholiken mit einer Vergebungsbitte den Grundstein für die internationale Pax Christi-Bewegung gelegt. Der deutsche Teil der katholischen Friedensbewegung war am 3. April 1948 in Kevelaer entstanden. Heute ist Pax Christi in 53 Ländern vertreten und zählt nach eigenen Angaben über 60.000 Mitglieder, in Deutschland über 4.500.