Papst würdigt Zusammenarbeit der Kirchen in Europa

"Es gibt viele neue Stimmen zu hören"

Papst Leo hat das Engagement der christlichen Kirchen in Europa gewürdigt. Nachdem die aktualisierte Fassung der "Charta Oecumenica" unterzeichnet worden war, empfing er Vertreter der christlichen Kirchen in Europa zu einer Audienz.

Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Vatican Media/IPA via ZUMA Press/dpa (dpa)
Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Vatican Media/IPA via ZUMA Press/dpa ( dpa )

Schrumpfende Glaubensgemeinschaften einerseits, neue Generationen und Zuzug von Menschen anderer Kulturen andererseits: Angesichts dieser Herausforderungen hat Papst Leo XIV. das gemeinsame Engagement christlicher Kirchen in Europa gewürdigt.

Es sei bemerkenswert, dass sie eine gemeinsame Sichtweise auf die Herausforderungen der Gegenwart entwickelt und Prioritäten für die Zukunft des Kontinents festgelegt hätten, sagte der Papst am Donnerstag im Vatikan bei einem Treffen mit Vertretern christlicher Kirchen in Europa. Darunter war auch die Theologin Lea Schlenker, die an der revidierten Fassung der Charta Oecumenica mitgearbeitet hat. 

Charta Oecumenica unterzeichnet

Am Tag zuvor hatten sie in Rom die aktualisierte Fassung der Charta Oecumenica unterzeichnet. Seit dem Jahr 2001 ist darin die praktische Zusammenarbeit der Kirchen bei ethischen Fragen, im pastoralen und politischen Einsatz festgeschrieben. Organisatorisch federführend sind die protestantische Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der katholische Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Weitere kirchliche Verbände haben sich angeschlossen.

Dialog und Eintracht fördern

"Die Herausforderungen, denen sich die Christen auf ihrem ökumenischen Weg stellen müssen, entwickeln sich zweifellos ständig weiter", so Leo XIV. Darum sei es notwendig gewesen, die Situation in Europa erneut zu untersuchen und sich mit den aktuellen gemeinsamen Anliegen für die Mission der Verkündigung des Evangeliums auseinanderzusetzen. 

Es gebe viele neue Stimmen zu hören und Geschichten, die durch tägliche Begegnungen und engere Beziehungen willkommen geheißen werden müssten, so der Papst, "ganz zu schweigen von der Dringlichkeit, Dialog, Eintracht und Geschwisterlichkeit inmitten des Lärms von Gewalt und Krieg zu fördern, dessen Echo auf dem ganzen Kontinent zu hören ist".

Quelle:
KNA