Papst will Weltsynode um ein Jahr verlängern

Bis Oktober 2024

Papst Franziskus will den weltweiten kirchlichen Beratungsprozess der katholischen Kirche um ein Jahr verlängern. Nach dieser überraschenden Anweisung des Papstes beim Angelusgebet gibt es in Rom weitere Ankündigungen zur Synode.

Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, und Papst Franziskus bei der Eröffnung der Weltsynode / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, und Papst Franziskus bei der Eröffnung der Weltsynode / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Das Synodensekretariat teilte unmittelbar nach der Ansprache des Papstes am Sonntagmittag mit, die vom Papst gewollte Verlängerung der Beratungen sei von dem Wunsch getragen, nicht nur die Mitglieder der Bischofssynode, sondern "die gesamte Kirche" an dem Beratungsprozess zu beteiligen.

"Synode ist ein Prozess"

Wörtlich heißt es in dem Kommunique: "Die Synode ist kein Ereignis, sondern ein Prozess. In ihm ist das ganze Volk Gottes aufgerufen, gemeinsam auf das Ziel zuzugehen, das es mit der Hilfe des Heiligen Geistes als Willen Gottes für seine Kirche erkennt."

Deshalb werde die nun vom Papst in zwei Versammlungen (im Oktober 2023 und Oktober 2024) aufgeteilte Bischofs-Synode "ein Weg im Weg" werden, damit eine "reifere Überlegung zum größeren Wohl der Kirche" ermöglicht werde.

Das Synodensekretariat werde in den kommenden Wochen darüber beraten, wie die beiden Etappen der Bischofssynode und die Zeit dazwischen organisiert werden sollen. Darüber werde es "zu gegebener Zeit" eine weitere Mitteilung geben

Weltsynode 2021-2024

Papst Franziskus hat am 9. Oktober 2021 einen weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche eröffnet. In dem zunächst auf zwei, mittlerweile auf drei Jahre angelegten mehrstufigen Dialog soll die Kirche vor allem einen anderen Umgangsstil einüben. Dabei geht es zunächst darum, einander und anderen genauer zuzuhören. So soll die Kirche nach Wunsch des Papstes besser erkennen, welchen Herausforderungen sie sich stellen muss und wie sie - Gottes Willen entsprechend - damit umgeht.

Papst Franziskus hält die Hand ans Ohr / © Paul Hering (KNA)
Papst Franziskus hält die Hand ans Ohr / © Paul Hering ( KNA )

Quelle:
KNA