Papst verurteilt Einsatz von Kindersoldaten weltweit

"Ein Schrei, der zu Gott aufsteigt"

Der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, der seit 20 Jahren alljährlich am 12. Februar begangen wird, ist Anlass des päpstlichen Nachricht. Verantwortlich sieht der Papst vor allen die Erwachsenen.

Papst Franziskus Petersdom Gebet / © Domenico Stinellis (dpa)
Papst Franziskus Petersdom Gebet / © Domenico Stinellis ( dpa )

Papst Franziskus hat mit klaren Worten den Einsatz von Kindersoldaten in der Welt verurteilt. "Jedes einzelne dieser Kinder ist ein Schrei, der zu Gott aufsteigt und die Erwachsenen anklagt, die Waffen in ihre kleinen Hände gelegt haben", schreibt Franziskus am Samstag auf seinem Twitter-Account. Kindersoldaten würden "ihrer Kindheit, ihrer Unschuld, ihrer Zukunft und oft sogar ihres Lebens beraubt".

Anlass für den Tweet ist der Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, der seit 20 Jahren alljährlich am 12. Februar begangen wird. Hintergrund ist das Inkrafttreten des sogenannten Kindersoldaten-Zusatzprotokolls der UN-Kinderrechtskonvention in Genf im Februar 2002. Kinder- und Menschenrechtsorganisationen benutzten damals bei einer Aktion das Symbol einer roten Hand, um auf die Ausbeutung der Kinder aufmerksam zu machen. Sie bezeichnen den Aktionstag daher auch als "Red Hand Day".

Die genaue Zahl betroffener Kinder ist nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef schwer zu ermitteln, da die Rekrutierung oft in schwer zugänglichen Kriegsgebieten erfolge. Kinder würden nicht nur als Kämpfer, sondern auch für Hilfsarbeiten in Konflikten eingesetzt - und bisweilen als menschliche Schutzschilde missbraucht.

Quelle:
KNA