Papst unterstützt Berliner Volksbegehren "Pro Reli"

Viel Erfolg

Der CDU-Politiker Friedbert Pflüger hat bei einer Begegnung mit Papst Benedikt XVI. für die Berliner Initiative "Pro Reli" geworben. Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus, Martin Lindner, bat er diesen nach eigenen Angaben am Mittwoch um Unterstützung für das Volksbegehren.

 (DR)

«Der Papst wünscht uns Erfolg bei 'Pro Reli'», sagte Pflüger im Anschluss an eine Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt am Rand der wöchentlichen Generalaudienz. Mit einer Rückkehr zum Religionsunterricht könne Berlin zur «Normalität der Bundesrepublik zurückfinden», betonte Pflüger, der bis vor wenigen Wochen Vorsitzender der Berliner CDU-Fraktion und Oppositionsvorsitzender war.

Bei der Initiative für einen Volksentscheid gehe es nicht darum, Religion als Pflichtfach wieder einzuführen, hieß es weiter. Vielmehr müsse den Schülern die Möglichkeit gegeben werden, sich frei für Religionsunterricht zu entscheiden. Dies sei mit dem derzeitigen Angebot, reinen Religionsunterricht neben dem Fach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde nur am Nachmittag auf freiwilliger Basis zu belegen, nicht gegeben.

Beim anschließenden Gespräch mit dem vatikanischen Außenminister Dominique Mamberti äußerten beide Politiker sich nach eigenen Angaben besorgt über populistische Tendenzen in Europa. Sowohl im linken als auch im rechten Spektrum gebe es antieuropäische Parteien, die sich wirtschaftliche und soziale Schwierigkeiten zunutze machten, warnte Pflüger. Bei der EU-Parlamentswahl müsse die Europäische Union verstärkt als «Friedensprojekt» wahrgenommen werden.