Papst sieht Sport eng mit Kirche verbunden

"Motor der Gemeinschaft"

Anlässlich der Sportkonferenz im Vatikan hob der Papst die Bedeutung des Sports für die Kirche und deren Gemeinsamkeiten hervor. Sport stärke die Beziehungen und sei ein "Motor der Gemeinschaft". Auch IOK-Präsident Bach nahm teil.

Papst Franziskus begrüßt Mitglieder des Sportvereins des Vatikan "Athletica Vaticana" / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus begrüßt Mitglieder des Sportvereins des Vatikan "Athletica Vaticana" / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hat die Bedeutung des Sports für die Kirche betont. Die Kirche stehe dem Sport nahe, weil sie an das Spiel und die sportliche Betätigung als einen Ort der Begegnung, der Wertebildung und der Brüderlichkeit glaube, sagte er am Freitag vor den Teilnehmern eines internationalen Sportkongresses im Vatikan. Durch Sport könnten starke und dauerhafte Beziehungen aufgebaut werden. Er sei ein Motor der Gemeinschaft.

Sport als Verbündeter des Friedens

Kongress "Sport für alle" im Vatikan

"Sport für alle – verbindend, zugänglich und maßgeschneidert": Unter diesem Titel findet ein zweitägiger internationaler Sportkongress im Vatikan statt. Er wirbt dafür, Sport zugänglicher zu machen und als Mittel der Integration und Inklusion stärker zu nutzen.

Kinder und Jugendliche beim Sport (shutterstock)

"Wenn die Welt des Sports Einigkeit und Zusammenhalt vermittelt, kann sie zu einem hervorragenden Verbündeten bei der Schaffung von Frieden werden", so Franziskus weiter. Sportler rief er dazu auf, soziale Verantwortung zu übernehmen. Zugleich warnte der Papst vor einem Sport, der nur als Geschäft und für den Profit wahrgenommen werde. Sport sei ein soziales Gut und müsse dies auch bleiben.

Sport für alle wichtig

Wichtig sei eine Möglichkeit zur sportlichen Betätigung für alle. Er ermutigte die teilnehmenden Sportler, sich für einen Sport als "offenes und einladendes Zuhause" einzusetzen. Willkommen sein bedeute, "dass jeder durch die Ausübung des Sports die Möglichkeit erhält, sich selbst zu messen, seine Grenzen auszuloten und sein Potenzial voll auszuschöpfen". So könne jeder seine Talente entwickeln," ausgehend von seinem eigenen Zustand, einschließlich der eigenen Gebrechlichkeit oder Behinderung", so der 85-Jährige.

Die Audienz bildete den Abschluss einer zweitägigen internationalen Sportkonferenz im Vatikan. Unter dem Motto "Sport für alle - verbindend, zugänglich und maßgeschneidert für jeden" berieten gut 250 Fachleute aus aller Welt über mehr gesellschaftliche Teilhabe durch Sport. Aus Deutschland nahm unter anderen die ehemalige Biathletin und Paralympics-Siegerin, Verena Bentele, teil. Eingeladen zu dem Kongress hatten die vatikanischen Behörden für Familie und Kultur und Sport. Beteiligt war außerdem die Stiftung Johannes Paul II. für Sport in Italien.

Im Rahmen der Audienz unterzeichneten die Konferenzteilnehmer eine Erklärung zu dem Thema. Diese soll zugleich Handlungsaufforderung für einen sicheren und inklusiven Sport weltweit sein.

Papst trifft IOK-Präsident Bach

IOK-Präsident Bach bei Papst-Audienz / © Andrew Medichini (dpa)
IOK-Präsident Bach bei Papst-Audienz / © Andrew Medichini ( dpa )

Unter den Teilnehmern war auch der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOK), Thomas Bach. Er war am Freitagvormittag von Papst Franziskus in privater Audienz empfangen worden. Begleitet wurde Bach von IOK-Generaldirektor Christophe De Kepper, wie der Vatikan mitteilte. Zuletzt waren Franziskus und Bach im Februar 2021 im Vatikan zusammengetroffen.

Quelle:
KNA