Papst Leo XIV. feiert Messe zum Fest der Jungfrau von Guadalupe

Bitte um Unterstützung im Papstamt

Leo XIV. macht als Papst aktuell viele Dinge zum ersten Mal. Das gilt auch für die Messe zum Festtag der Jungfrau von Guadalupe im Petersdom. Doch neu ist die Tradition für den US-Amerikaner mit peruanischem Pass nicht.

Papst Leo XIV. geht mit dem Hirtenstab bei einer Messe anlässlich des Festes Unserer Lieben Frau von Guadalupe im Petersdom im Vatikan. / © Alessandra Tarantino/AP (dpa)
Papst Leo XIV. geht mit dem Hirtenstab bei einer Messe anlässlich des Festes Unserer Lieben Frau von Guadalupe im Petersdom im Vatikan. / © Alessandra Tarantino/AP ( dpa )

Am Festtag der Jungfrau von Guadalupe, der in ganz Lateinamerika begangen wird, hat Papst Leo XIV. eine Messe im Petersdom gefeiert. Gemeinsam mit Tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern vornehmlich aus Lateinamerika betete er am Freitagabend vor einer Kopie des bekannten Bildes der Muttergottes von Guadalupe, dessen Original in Mexiko verehrt wird.

Predigt auf Spanisch

In seiner Predigt rief Leo XIV. die Muttergottes an: "Mutter, lehre die Völker, die deine Kinder sein wollen, die Welt nicht in unversöhnliche Lager zu spalten, nicht zuzulassen, dass Hass ihre Geschichte prägt oder Lügen ihre Erinnerung schreiben." Und weiter: "Unterweise ihre Regierenden in ihrer Pflicht, die Würde jedes Menschen in allen Phasen seines Lebens zu schützen." Für sich selbst erbat er Unterstützung in seinem Papstamt.

Wie schon sein Vorgänger Franziskus predigte Leo XIV. auf Spanisch. Für den Argentinier war das die Muttersprache, doch auch Leo XIV. hat enge Verbindungen mit Lateinamerika. Über viele Jahre arbeitete der gebürtige US-Amerikaner in Peru – zunächst als Priester, später als Bischof.

Größte katholische Wallfahrt

Die Jungfrau von Guadalupe ist benannt nach einem Viertel von Mexiko-Stadt. Ihre Verehrung geht zurück auf eine Erscheinung der Gottesmutter Maria vor dem Indigenen Juan Diego (Cuauhtlatohuac) auf einem Berg bei Mexiko-Stadt am 9. Dezember 1531. Als Juan Diego daraufhin den örtlichen Bischof aufsuchte, entstand auf seinem Mantel auf unerklärliche Weise ein Bild Mariens.

Die Wallfahrt zur "Virgen de Guadalupe" gilt als größte katholische Wallfahrt weltweit. Sie zieht rund 20 Millionen Gläubige an. Der 12. Dezember ist offizieller katholischer Gedenktag.

Hintergrund: Jungfrau von Guadalupe

Die Jungfrau von Guadalupe ist die Schutzpatronin Mexikos, Lateinamerikas, der Philippinen, der indigenen Völker sowie auch der Ungeborenen. Der Überlieferung nach erschien an einem Hügel, der heute zur mexikanischen Hauptstadt gehört, zwischen 9. und 12. Dezember 1531 dem Indigenen Juan Diego vier Mal eine Frau, die sich als Mutter Gottes bezeichnete, und hinterließ das weltberühmte Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Guadalupe". Die zu ihren Ehren errichtete Marienwallfahrtsstätte ist alljährlich Ziel einer der größten Pilgerfahrten der Welt. (kna)

Fest der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko / © Francisco Estrada (dpa)
Fest der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko / © Francisco Estrada ( dpa )
Quelle:
KNA