Papst Leo beruft zwei Deutsche in wichtige Vatikanbehörden

Für interreligiösen Dialog

Die Zahl der Deutschen im Vatikan ist überschaubar. Nun holt der Papst gleich zwei Bundesbürger zur Unterstützung in seine Vatikanbehörden. Sie werden in Zukunft im Dikasterium für interreligiösen Dialog mitarbeiten.

Petersplatz im Vatikan / © N.N. (shutterstock)

Papst Leo XIV. hat am Donnerstag gleich zwei Deutsche in wichtige Vatikanbehörden berufen. Augsburgs Bischof Bertram Meier (64) ist nun Mitglied im Dikasterium für interreligiösen Dialog; seit 2023 gehört er bereits der Behörde zur Förderung der Einheit der Christen an.

Meier erklärte dazu, als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied im Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen liege ihm der Dialog über konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg seit vielen Jahren am Herzen. "Der Einsatz für ein friedliches Miteinander der Religionen ist heute dringlicher denn je - gerade auch angesichts weltweiter Konflikte, in denen Religion zu oft instrumentalisiert wird."

Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Bertram Meier, Bischof von Augsburg / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Zum Berater für dieses Dikasterium unter Leitung des Schweizer Kurienkardinals Kurt Koch ernannte der Papst den deutschen Theologen Christian Stoll. Der 42-Jährige ist Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik und Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Paderborn.

Dikasterium

Als Dikasterien werden die Zentralbehörden der vatikanischen Kurie bezeichnet. Sie sind vom Papst mit der Leitung der katholischen Kirche beauftragt. Zu ihnen zählen etwa das Staatssekretariat oder die kirchlichen Gerichtshöfe.

Präfektur für wirtschaftliche Angelegenheiten / © Romano Siciliani (KNA)
Präfektur für wirtschaftliche Angelegenheiten / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA