Die Eskalation zwischen den USA und Venezuela besorgt Papst Leo XIV. Er sieht die Möglichkeit einer Attacke der US-Streitkräfte als Gefahr.
Papst Leo XIV. hofft, dass die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung zwischen seinem Heimatland USA und Venezuela doch noch gebannt werden kann. Auf dem Rückflug von Beirut nach Rom nach seiner sechstägigen Nahost-Reise sagte der Papst, der Vatikan setze sich im Konflikt zwischen Washington und Caracas auch auf diplomatischer Ebene für eine Beruhigung der Lage ein.
Die Möglichkeit einer US-Invasion nannte der Papst eine Gefahr. Besser sei, den Dialog zu suchen; und auch wirtschaftlicher Druck sei besser als ein Militärkonflikt. Unter einem Krieg litte am Ende die Bevölkerung, nicht die politischen Führer, so Leo XIV.
Papst hofft auf friedlichere Hisbollah im Libanon
Im Libanon traf Papst Leo XIV. auch die religiösen und politischen Führer der Schiiten, deren militärischer Arm die Hisbollah-Miliz ist. Die Schiiten-Miliz Hisbollah ist die einzige der früheren libanesischen Bürgerkriegsparteien, die weiterhin schwer bewaffnet ist und vor allem gegen Israel kämpft.
Der Papst hofft auf eine friedlichere Zukunft für die libanesische Schiiten-Partei Hisbollah. Auf dem Rückflug von Beirut nach Rom sagte er am Dienstag auf Journalistenfragen, Ziel der Kirche sei, die Parteien zu überzeugen, die Waffen niederzulegen und im Dialog Lösungen ohne Gewalt zu finden. Daran arbeite der Vatikan nicht in der Öffentlichkeit, sondern "hinter den Kulissen".
Die Hisbollah-Miliz wird vor allem vom Iran finanziell und militärisch unterstützt und von Israel mit gezielten Luftschlägen und Attacken gegen ihr Führungspersonal bekämpft. Die anderen konfessionellen Gruppierungen im Land, darunter auch die früheren christlichen Milizen, sind nach dem Ende des Bürgerkriegs 1990 schrittweise wieder zu unbewaffneten politischen Parteien geworden.