Papst hofft auf Frieden für ganz Korea

Franziskus trifft Pilger

Papst Franziskus hofft auf einen Frieden auf der koreanischen Halbinsel. Das sagte das Kirchenoberhaupt am Samstag bei einem Treffen mit Pilgern aus Korea zum Jahrestag des Martyriums des heiligen Andreas Kim Taegon.

Papst Franziskus empfängt Pilger aus Korea / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus empfängt Pilger aus Korea / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Andreas Kim Taegon (1821-1846) war Koreas erster einheimischer Priester und wurde wegen seines Glaubens getötet. Eine Statue des Märtyrers wurde in einer der Außennischen des Petersdoms aufgestellt.

In seiner Ansprache sagte der Papst, der Heilige sporne Christen an, Weggefährten und Zeugen der Versöhnung zu werden. Kim sei "das glaubwürdige Zeugnis, dass die Zukunft nicht mit der Gewalt der Waffen, sondern mit der sanften Kraft der Nähe aufgebaut wird".

Weltjugendtag 2027 in Korea

Franziskus hatte Südkorea 2014 besucht. Mit einem Katholikenanteil von 11 Prozent ist das Land eine der Hochburgen der katholischen Kirche in Ostasien. Der Vatikan hat die faktische Teilung Koreas in zwei Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg nie anerkannt und spricht bis heute nur von Korea.

Nord- und Südkorea befinden sich seit 1950 offiziell im Kriegszustand; der Korea-Krieg wurde 1953 lediglich durch einen Waffenstillstand beendet. In Südkoreas Hauptstadt Seoul soll 2027 der katholische Weltjugendtag stattfinden.

Katholische Kirche in Südkorea

In Südkorea verzeichnet die katholische Kirche seit 20 Jahren eine stetes Wachstum. Im Süden der geteilten Halbinsel stieg die Zahl der Katholiken bis Ende 2021 laut Vatikan-Angaben auf etwa 5,86 Millionen. Von den derzeit rund 52 Millionen Einwohnern Südkoreas ist also jeder neunte katholisch.

Katholische Kirche in Südkorea (shutterstock)
Quelle:
KNA